Kerze wohl Ursache für Vollbrand in Schwendau: Bewohnerin (68) verletzt
Mehrere Feuerwehren waren am Freitagnachmittag in Schwendau im Großeinsatz. Der Dachstuhl eines Bauernhauses geriet in Vollbrand, die 68-jährige Bewohnerin wurde leicht verletzt. Eine brennende Kerze war laut Bürgermeister wohl Brandursache.
Schwendau – Zu einem Großeinsatz rückten die Feuerwehren am Freitag im Zillertal aus. Im Wohngebäude eines Bauernhofs war gegen 12.15 Uhr ein Brand ausgebrochen, den die Kinder des Nachbarhauses bemerkten. Sie schlugen sofort Alarm, woraufhin ihr Vater versuchte, die Flammen mit einem Feuerlöscher zu bekämpfen – was jedoch nicht gelang. Etwa zeitgleich wurde der Notruf von der Nachbarin abgesetzt, berichtete die Polizei.
Ein weiterer Augenzeuge rettete die 68-jährige Hausbewohnerin aus dem brennenden Haus, sie wurde mit leichten Verbrennungen ins Krankenhaus Schwaz eingeliefert.
Fast 100 Feuerwehrleute drei Stunden im Löscheinsatz
Zur Brandbekämpfung rückten zahlreiche Einsatzkräfte der Feuerwehren Schwendau, Ramsau und Laimach aus. Verstärkung kam zudem von den Kollegen in Uderns und Schwaz. Insgesamt waren 97 Feuerwehrleute mit 17 Fahrzeugen sowie vor Ort.
Durch den Löschangriff konnte ein Übergreifen der Flammen auf benachbarte Gebäude verhindert werden. Aus einem benachbarten Stall wurden etwa 20 Rinder in Sicherheit gebracht. Im Laufe des Nachmittags gelang es den Feuerwehren den Brand unter Kontrolle zu bringen. Gut drei Stunden waren sie mit Löscharbeiten, die auch durch brennende Isolierplatten im Dachgeschoss herausfordernd waren, beschäftigt.
Die Nachlöscharbeiten dauerten am frühen Abend weiter an. Das Gebäude wurde komplett beschädigt, es ist nicht mehr bewohnbar.
Ursache war wohl brennende Kerze
Die 68-jährige Bewohnerin lebte seit dem Tod ihrer Mutter, die erst vor zwei Wochen starb, allein in dem im Jahr 1890 errichteten Holzhaus. Sie hat sich durch den Brand an den Händen verletzt. „Eine brennende Kerze, die in der Stube stand, soll Brandursache gewesen sein“, sagt der Schwendauer Bürgermeister Franz Hauser gegenüber der Tiroler Tageszeitung. Die Frau werde laut Hauser nun bei ihrer Schwester in Schwendau unterkommen. (ad, TT.com)