Causa Heller: Staatsanwaltschaft ordnete weitere Ermittlungen an
Der Vorhabensbericht kam von den oberen Instanzen wieder zurück. Weitere Ermittlungen laufen derzeit. Ob es zu einer Anklage von Heller oder zur Einstellung des Ermittlungsverfahrens kommt, ist noch offen.
Wien – Die Fälschung eines Rahmens von Jean-Michel Basquiat und dessen Verkauf durch den Künstler André Heller steht weiterhin im Fokus der Behörden. Wie der ORF online und im Radio berichtet, wurden nach dem Ende Dezember von der Staatsanwaltschaft übermittelten Vorhabensbericht nun weitere Ermittlungen angeordnet. Die Behörde hatte das Verfahren eingeleitet, weil sich für sie der Anfangsverdacht des schweren Betrugs erhärtet hatte.
Die oberen Instanzen – der Vorhabensbericht ging an die Oberstaatsanwaltschaft und dann an das Justizministerium – waren mit dem geplanten Vorhaben offenbar nicht einverstanden. „Es wurden weitere Ermittlungen eingeleitet", bestätigte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft gegenüber Radio Wien. Diese laufen derzeit, mehr wollte die Sprecherin dazu nicht sagen. Ob es zu einer Anklage von Heller oder zur Einstellung des Ermittlungsverfahrens kommt, ist damit noch offen.
Heller soll laut einer Falter-Recherche vom vergangenen Herbst einen Rahmen aus Besenstielen und Nägeln gebastelt und schließlich als Werk des US-Künstlers Basquiat ausgegeben und verkauft haben. Laut Heller nur ein „Streich". Der Wiener Künstlermanager Amir Shariat erwarb damals für einen Kunden zunächst die echte Basquiat-Zeichnung, während der Rahmen an Heller zurückging – bis der Kunde 2018 dann doch auch den gefälschten Rahmen kaufte, laut Falter für 800.000 Euro. Mittlerweile hat Heller den Rahmen wieder zurückgekauft. Hellers Anwalt Thomas Höhne hatte die Betrugsabsicht im Herbst in Abrede gestellt. Der Rahmen sei als Rahmen verkauft worden, auf dem sich Basquiat-Zeichnungen befinden. (APA)
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