📱 Interview in US-TV

Musk will mit „TruthGPT" eine „maximal wahrheitssuchende KI" starten

San Francisco – Tesla-Chef Elon Musk will ein neues KI-Unternehmen als Konkurrenz zum ChatGPT-Betreiber OpenAI gründen. „Ich werde etwas starten, das ich 'TruthGPT' nenne, eine maximal wahrheitssuchende Künstliche Intelligenz, die versucht, die Natur des Universums zu verstehen", sagte Musk am Montagabend (Ortszeit)in einem Interview mit dem Fernsehsender Fox News. Eine solche KI-Entwicklung werde der beste Weg zur Sicherheit sein. „TruthGPT" werde mit Microsoft und Google konkurrieren.

Musk sagte in dem Interview zudem, das von Microsoft unterstützte Unternehmen OpenAI, trainiere seinen Chatbot ChatGPT zu lügen. Es sei jetzt ein „closed source"-Unternehmen geworden, das auf Profit ausgerichtet sei.

Musk wies in dem Interview erneut auf die Gefahren der Künstlichen Intelligenz hin. „Sie hat das Potenzial zur Zerstörung der Zivilisation",sagte Musk. So könne eine „superintelligente künstliche Intelligenz" so gut schreiben, dass es unmöglich werde, sie zum Beispiel auf Internetplattformen zu erkennen. Damit könne die öffentliche Meinung manipuliert werden.

Es ist unwahrscheinlich, dass eine künstliche Intelligenz, die danach strebt das Universum zu verstehen, die Menscheit auslöschen wird. Denn wir sind ein interessanter Teil des Universums.
Elon Musk

Der Tesla-Chef beschuldigte Larry Page, den Mitbegründer von Google, die KI-Sicherheit nicht ernst zu nehmen. Seine „TruthGPT" sei dagegen der beste Weg zur Sicherheit. „Es ist unwahrscheinlich, dass eine künstliche Intelligenz, die danach strebt das Universum zu verstehen, die Menscheit auslöschen wird. Denn wir sind ein interessanter Teil des Universums," sagte Musk.

KI-Experten von Google abgeworben

Musk hat im vergangenen Monat eine Firma namens X.AI Corp. im US-Bundesstaat Nevada registrieren lassen, wie aus amtlichen Unterlagen hervorgeht. Nach Angaben von mit der Angelegenheit vertrauten Personen hatte Musk KI-Experten von Alphabet Inc. Google dazu abgeworben. Die Firma führt Musk als einzigen Direktor und Jared Birchall, den Geschäftsführer von Musks Family Office, als Sekretär auf. Musk war 2015 Mitbegründer von OpenAI, zog sich aber 2018 aus dem Vorstand des Unternehmens zurück.

Künstliche Intelligenz (KI) zeichnet sich dadurch aus, dass sie auf Grundlage umfangreicher Daten zu agieren oder reagieren lernt. Generative KI nutzt dies zur Erstellung neuer Inhalte. So kann sie zum Beispiel anhand weniger Stichworte Texte oder Bilder erstellen. Die bekannteste Generative KI ist der Chatbot ChatGPT, der von der Microsoft-Beteiligung OpenAI entwickelt wurde.

Elon Musk, OpenAI und Larry Page haben auf Reuters-Anfragen bisher nicht reagiert. (APA/Reuters)

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Kanadas öffentlich-rechtlicher Rundfunksender nicht mehr bei Twitter

Nach dem US-Radiosender NPR hat sich auch Kanadas öffentlich-rechtlicher Rundfunksender CBC im Streit mit Twitter-Chef Elon Musk vorerst von der Onlineplattform verabschiedet. Der Sender begründete die Entscheidung am Montag damit, dass Twitter CBC und seine französischsprachige Version Radio-Canada als „regierungsfinanziert" gekennzeichnet habe, wie dies bisher nur bei Medien autoritär geführter Länder wie Russland oder China üblich sei.

„Im Fall von CBC/Radio-Canada ist diese Kennzeichnung unwahr und irreführend", monierte der Sender. Zwar sei CBC ein staatlich finanzierter Sender, die Unabhängigkeit seiner Berichterstattung werde aber durch das kanadische Rundfunkgesetz sichergestellt.

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