Medien: Russische Schiffe vier Tage vor Explosionen in Nord-Stream-Nähe fotografiert
Am 26. September hatten Explosionen die deutsch-russischen Gaspipelines am Grund der Ostsee beschädigt. Nach Satellitenbildern, die die Anwesenheit von russischen Schiffen in der Nähe belegen sollen, wurde nun bekannt, dass auch ein dänisches Patrouillenboot Bilder gemacht hat.
Moskau, Kopenhagen – Vier Tage vor den Explosionen an den Nord-Stream-Pipelines hat ein dänisches Patrouillenboot einem Bericht zufolge 112 Fotos von russischen Schiffen in der Nähe der Leitungen gemacht. Das geht aus der Entscheidung auf einen Antrag auf Akteneinsicht der Zeitung Information beim dänischen Verteidigungskommando hervor. Zuerst hatte t-online berichtet.
Wie Information am Dienstag schrieb, hatte die Zeitung Einsicht „in die Bilder und Videoaufnahmen von russischen Fahrzeugen“ beantragt, „die am 22. September 2022 an Bord der P524 Nymfen gemacht wurden“. Bei der Nymfen handelt es sich um ein dänisches Patrouillenboot.
„112 Fotos und keine Videoaufnahmen identifiziert“
Zwar wurde der Information die Akteneinsicht wegen der laufenden Ermittlungen zu den Explosionen verwehrt. Die Zeitung bekam nach eigenen Angaben jedoch die Antwort vom Verteidigungskommando, im Zusammenhang mit dem Antrag auf Akteneinsicht seien „112 Fotos und keine Videoaufnahmen identifiziert“ worden.
Ende September 2022 waren als Folge von Explosionen nahe der dänischen Ostsee-Insel Bornholm insgesamt vier Lecks an den beiden Gas-Pipelines Nord Stream 1 und 2 entdeckt worden. Die Behörden gehen von Sabotage aus. Wer dafür verantwortlich ist, ist unklar. Ermittlungen dazu laufen in Deutschland, Schweden und Dänemark. (APA/dpa)
Satellitenbilder belegen es