Innenpolitik

SPÖ, FPÖ, Grüne und NEOS schlossen Wahlkampf in Salzburg ab

Blaue hoffen auf Platz 1 bei Salzburg-Wahl
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Mit größeren wie kleineren Veranstaltungen haben SPÖ, FPÖ, Grüne und NEOS am Freitag ihren Wahlkampf für die am Sonntag stattfindende Salzburger Landtagswahl abgeschlossen. Während Rot, Grün und Pink vor einer möglichen schwarz-blauen Koalition warnten, hoffte die blaue Spitzenkandidatin Marlene Svazek mit Unterstützung von FPÖ-Chef Herbert Kickl auf Platz eins und das Amt der Landeshauptfrau. Am Sonntag bestimmen rund 387.000 Wahlberechtigte die Zusammensetzung des Landtags.

Mit einem "Auftakt zum Endspurt" hatte die ÖVP in Sachen Wahlkampfabschluss schon in der Vorwoche vorgelegt. Die KPÖ Plus, die Chancen auf den Einzug in den Landtag hat, folgte am gestrigen Donnerstag.

Bei der größten Abschlussveranstaltung am Freitag wurde Svazek im "Stieglkeller" mit "Marlene"-Rufen und Salzburg-Fahnen angefeuert. Bei der von Bierzelt-Atmosphäre geprägten Veranstaltung hielt sie dazu an, "das Kreuzerl an der richtigen Stelle" zu machen und sich am Sonntag damit für "Heimat, Sicherheit, Freiheit, Hoffnung und Veränderung" einzusetzen. Kein gutes Haar ließ sie an der ÖVP und Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP): So habe dieser als Aufsichtsratsvorsitzender des Landesenergieversorgers Salzburg AG Strompreiserhöhungen lange abgenickt und sei während der Corona-Pandemie daran beteiligt gewesen, Grundrechte einzuschränken. In Salzburg könne man sich indes fast nichts mehr leisten. Kickl wiederum positionierte die Freiheitlichen als einzige Alternative zur aus allen anderen Parteien bestehenden "Einheitspartei".

Unterstützung aus der Bundespolitik holten sich auch die Salzburger Grünen: Mit Justizministerin Alma Zadic wurde im "Loft" im Stadtteil Mülln ein Schlussstrich unter den Wahlkampf gezogen. Noch einmal wurde von einer Richtungswahl gesprochen: "Entweder wachen wir am Montag mit einem starken Klimaschutz auf oder mit einer FPÖ, die an die Macht kommt", warnte Spitzenkandidatin LHStv. Martina Berthold vor der "Kickl-FPÖ". "Wir stehen für eine ganz klare Klimapolitik, für eine Energiewende, für eine Mobilitätswende und für ein Miteinander, für eine Politik, die nicht trennt, sondern das Miteinander im Mittelpunkt hat. Wir lassen niemanden zurück. Ein starkes, gemeinsames Salzburg, das macht unsere Politik aus." Die ÖVP hingegen sei beim Klimaschutz noch immer mit angezogener Handbremse unterwegs, "und sie fährt mit Verbrennern".

Auch SPÖ-Spitzenkandidat David Egger warnte im "Living Room" vor einer schwarz-blauen Zusammenarbeit: Den Streit von ÖVP und FPÖ nach der Kritik Haslauers am freiheitlichen Bundesparteichef Herbert Kickl verortete er dagegen als politisches Theater: "Am Tag nach der Wahl ist alles anders, wie in Niederösterreich." Die SPÖ Salzburg sei bereit, nach der Wahl Verantwortung zu übernehmen und für ihre Ideen einzutreten. "Dort wo ein Sozialdemokrat in der Verantwortung ist, geht es den Menschen besser - und nicht ein paar wenigen, die es sich richten können."

Kurz und bündig verlief die Wahlkampfabschlussveranstaltung von NEOS am Freitagnachmittag vor dem Europark in Salzburg - diese war nicht als Großevent, sondern als Teil eines Aktionstags konzipiert. Spitzenkandidatin Andrea Klambauer umriss in ihrer rund 15 Minuten dauernden Rede die Eckpunkte ihres Wahlprogramms. Sie warnte erneut vor einer "FPÖVP"-Koalition nach der Landtagswahl am 23. April und auch vor einer Links-Koalition. "Ich bin und bleibe eine Macherin für Salzburg gemeinsam mit einem großartigen Team", versprach die Landesrätin

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