6107 Kilometer gekurbelt für Charity-Aktion in Reutte
Reutte – Aus dem Übermut zweier Rollstuhl-Freunde heraus entstand eine Charity-Aktion, die eine beträchtliche Spendensumme in die Kasse des Jugendrotkreuzes spülte.
„Mein Freund und letztlicher Widersacher Ewald Somweber hatte die Idee, über die Wintermonate nicht nur faul herumzusitzen, sondern einen Trainingswettbewerb auf dem Handbike zu machen“, erzählt Bernhard Gruber. Um dem Wettbewerb einen tieferen Sinn zu geben, wurde daraus eine Charity-Aktion. Sponsoren sollten die gekurbelten Kilometer in Geld umwandeln, Fixbeträge gespendet werden können. Gruber: „Wir haben geschätzt, dass wir so um die 3500 Kilometer schaffen.“ Dies entpuppte sich jedoch als völlige Fehleinschätzung. Angetrieben vom Ehrgeiz, den jeweils anderen übertrumpfen zu wollen, kamen vom 8. November bis zum 9. April ganze 6107 Kilometer zusammen. „Das sind 300 Stunden auf dem Bike oder umgerechnet 1,2 Millionen Kurbler“, rechnet Gruber vor. Respekt zollt Alexander Gritsch aus Tarrenz, mehrfacher Medaillengewinner bei den Paralympics.
Insgesamt kamen 6300 Euro an Spendengeldern zusammen, die gestern dem Landesgeschäftsführer des Jugendrotkreuzes Tirol, Philipp Schumacher, und Bezriksleiterin Sabine Gruber übergeben wurden. „Das ist großartig“, bedankte sich Schumacher. Das Geld werde Kindern und Jugendlichen aus belasteten Familien Freizeitaktivitäten – auch in den Sommerferien – ermöglichen.
Die Winterchallenge soll im kommenden Jahr eine Fortsetzung finden. Dann will auch Profi Gritsch mitkurbeln. „Da werden wir aber noch eine Abstufung vornehmen müssen, damit wir gegen ihn irgendwie bestehen können“, lacht Gruber.