Auftakt war beste Werbung für Tiroler Frauenfußball
Tirols Kickerinnen sind wieder am Ball. Die größte Dramatik spielte sich beim 4:3-Sieg der SPG Mittelgebirge Ost ab. Paznaun zog sich zurück.
Innsbruck – „Ladys first“ heißt es im Fußball-Unterhaus nicht, wenn es um den Frühjahrs-Auftakt geht. „Wir müssen lang warten, das ist manchmal etwas mühsam“, hielt Harald Lener fest. Der Trainer von Frauen-Tirol-Ligist SVI startete mit seinen Mädels erst am Freitag durch ein 6:0 in Ried in die Rückrunde. Ein Selbstläufer sei die Titelverteidigung aber nicht.
„Die anderen Mannschaften haben aufgeholt“, bezog sich Lener allen voran auf Angerberg. Die Unterländerinnen mussten sich am Samstag bei der SPG Mittelgebirge Ost trotz zweier Führungen mit 3:4 geschlagen geben und liegen vier Zähler hinter dem SVI. Doppeltorschützin Geraldine Suppersberger bescherte den Gastgeberinnen den Sieg und ließ in der Schlussminute alle Dämme brechen.
⚽ Hypo Tirol Liga Damen
- Schwoich/Thiersee - Stubai 0:3 (0:2). Tore: Wagner (23.), Öggl (25.), Rastner (88.).
- Mittelgebirge Ost - Angerberg 4:3 (2:2). Tore: Papon (28., 76.), Suppersberger (42., 90.) bzw. Haaser (2., 26.), Wiesinger (75.).
- OLKA - Lechaschau 2:1 (0:1). Tore: Hausberger (52.), Gleinser (58.) bzw. Beirer (31.).
- Wilten - Vomp 2:1 (0:1). Tore: Pohle (62.), Schirner (65.) bzw. Lentner (5.). Rot: Jäger (10., Vomp).
- Ried/Kaltenbach - SVI 0:6 (0:4). Tore: Rietzler (20., 33., 71.), Jele (31.), Bodi (35.), Mairhofer (61.).
Vomps Kickerinnen avancierten bei der 1:2-Niederlage bei Wilten zu den Siegerinnen der Herzen: Die Unterländerinnen wehrten sich in Unterzahl lange tapfer – Torfrau Sarah Huter hielt einen Elfmeter –, um sich letztlich doch noch geschlagen geben zu müssen. „Wir haben uns wenig ausgerechnet, uns aber sehr gut präsentiert“, lobte Vomp-Trainer Peter Kleemann.
Die beiden Landesligen waren bereits eine Woche vorher aus den Startlöchern gekommen – allerdings ohne den FC Paznaun. „Wir haben die Mannschaft in der Winterpause leider auflösen müssen. Es war personell schon im Herbst schwierig, jetzt hat es keinen Sinn mehr gemacht“, erklärte Paznauns Trainer Benjamin Moser freilich mit einem weinenden Auge. Die Landesliga West besteht damit nur noch aus vier Mannschaften, im Osten sind es aktuell zumindest noch deren sechs.