Millionen fürs Oberland

Eine enge Kiste für die Wildbach mitten in Imst

Die Bauarbeiten in Imst am Gerinne des Malchbachs, der sich an dieser Stelle mit dem Schinterbach vereint, gestalten sich schwierig.
© Parth

Die Wildbach verbaut heuer 11 Millionen Euro allein im Oberland. Nicht mit dabei sind im Sommer möglicherweise auftretende Schäden.

Imst – Die Bezirkshauptstadt Imst mit über 11.000 Einwohnern bezeichnet sich als Brunnenstadt und ist stolz auf ihren Wasserreichtum. Doch allzu rasch kann sich das Blatt wenden und Hochwasser oder Muren richten viel Schaden an. Die Gebietsbauleitung der Wildbach- und Lawinenverbauung (WLV) hat alle Hände voll zu tun, um künftigen „Schadensereignissen“ vorzubauen. Momentan graben sich die Arbeiter mitten im Herzen von Imst voran. Dort, am Vorplatz von Gasthof Sonne und Imst Tourismus, wo die Bronzestatuette von SOS-Kinderdorf-Gründer Hermann Gmeiner sitzt, eröffnet sich ein kleines Sichtfenster hinunter auf die Baustelle. Es herrscht reger Betrieb, wenn die Betonmischer vor der Johanneskirche rangieren müssen und rückwärts anliefern, kurz nachdem ein Lkw Material abtransportiert hat. „Am Ende sind es bei Fertigstellung 30 Millionen, die die Malchbachverbauung kosten soll“, verrät Daniel Kurz von der Wildbach. Aktuell sind seine Bautrupps dort tätig, wo Schinterbach und Malchbach aufeinandertreffen. „Bereits vollendet sind drei Sperren im Schluchtbereich“, erklärt Kurz: „Die Sanierung des Gerinnes kommt einem Neubau gleich und gestaltet sich aufgrund der Logistik und der Geologie mit Lehm- und Tonschichten als fordernd.“

Im Ötztal hat sich die Sanierung am Fischbach in Längenfeld Schritt für Schritt zu einem Großprojekt entwickelt, verrät Kurz: „Zwei größere Ereignisse in jüngster Zeit haben uns dazu veranlasst, Maßnahmen im Mittel- und Unterlauf zu projektieren.“ So müsse man die 100 Jahre alte Strelesperre sanieren. „Vor 100 Jahren war das ein technisches Meisterwerk. Die Beschau hat jedoch nötige Verbesserungen aufgezeigt.“ Bund, Land und Gemeinde wollen hier in den kommenden Jahren 15,5 Millionen Euro in die Hand nehmen.

Und was die Gebietsbauleitung der Wildbach am Standort Imst betrifft, so werden bis zum Mai 2024 alle Bauarbeiten abgeschlossen, hofft Kurz. Bauhof, Magazin sowie Verwaltungsgebäude und Büros sollen am Ende 10 Millionen Euro kosten. (top)

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