Das bringt die Zukunft: Diskussion im Lebensraum Ötztal mit Wettermann Wadsak
Sölden – Knapp 180 Teilnehmer waren im Kongresszentrum Gurgl Carat, um sich über die Entwicklung des „Lebensraums Ötztal“ zu informieren und dem Gastredner Marcus Wadsak zu lauschen.
Gastredner, Chef-Meteorologe des ORF und Buchautor Marcus Wadsak skizzierte den Ernst der Lage im Ötztal: „In diesem Jahr hatten wir das wärmste Neujahrsereignis, das es je gab. So etwas werden wir künftig noch öfter erleben.“ Das Skifahren sei die Lebensgrundlage der Ötztaler Touristiker und bei fortschreitender Klimaerwärmung würden die Saisonzeiten geringer ausfallen. „Und Winter mit wenig Schnee verheißen nichts Gutes für den Sommer“, blickt Wadsak voraus. Aber statt Resignation empfiehlt der Meteorologe: „Die österreichischen Privathaushalte werfen jedes Jahr 500.000 Tonnen Lebensmittel weg. Wenn wir das verhindern, ist schon viel bewegt, ohne irgendeinen Verzicht.“ Ebenso hilft dem Klima eine bewusste Ernährung mit weniger Fleischkonsum bzw. aus regionaler Erzeugung sowie der Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel. Marcus Wadsak ging bei Letzterem mit gutem Beispiel voran und legte die An- und Rückreise von Wien ins Ötztal per Bahn und Bus zurück.
„Eine intakte Natur ist die Grundlage unseres Wirtschaftens“, verweist Oliver Schwarz, Direktor von Ötztal Tourismus, auf Studien. Die Erhaltung und die Entwicklung des Lebensraums im längsten Tiroler Seitental sieht er als gemeinschaftliche Anstrengung. Rund 180 Besucher bekundeten ihr Interesse für den Lebensraum Ötztal. Darunter auch zehn Nachhaltigkeitskoordinatoren anderer Tiroler Tourismusdestinationen wie Achensee, Kitzbühel, Imst oder dem TVB Kufsteinerland. (TT)