Masern, Mumps oder HPV: Das wird an den langen Impfnachmittagen in Tirol angeboten
„Vorbeugen – Schützen – Immunisieren“: Unter diesem Titel findet derzeit die Europäische Impfwoche statt, auch mit Angeboten in Tirol.
Was steckt hinter der Europäischen Impfwoche 2023?
Sie wird jährlich von der Weltgesundheitsorganisation WHO veranstaltet und soll das Bewusstsein für Impfungen stärken. Das Gesundheitsministerium will vor allem jene Impflücken schließen, die während der Corona-Pandemie unter anderem bei Masern und Polio entstanden sind.
Wie sieht es mit der Impfung gegen Masern aus?
Bei Masern ist die Zahl der verabreichten Impfungen im Jahr 2022 wieder gestiegen. Vor allem die ganz kleinen Kinder wurden wieder vermehrt geimpft. Bei Kindern, die 2019 oder 2020 geboren wurden, gibt es aber nach wie vor Impflücken. Pandemiebedingt ist österreichweit die Durchimpfungsrate der Zweijährigen, die eigentlich beide Impfungen der Masern-Mumps-Rötel-Impfung bekommen hätten sollen, im Jahr 2021 von 84 Prozent auf 74 Prozent gesunken.
Was ist in Tirol vorgesehen?
An allen Tiroler Bezirkshauptmannschaften, dem Stadtmagistrat Innsbruck sowie der Landessanitätsdirektion finden Impfnachmittage statt, die meisten am 26. April. Angeboten werden Beratungen sowie die Möglichkeit, nicht verabreichte Impfungen gegen Masern, Mumps und Röteln (MMR) kostenlos nachzuholen. Alle unter 21 Jahren können sich zudem kostenlos gegen Humane Papilloma Viren (HPV) impfen lassen.
Telefonische Voranmeldung ist erforderlich. Impfausweis und die E-Card mitnehmen.
Die Termine in Tirol:
Masern-Mumps-Röteln-Impfungen (für alle kostenlos) und HPV-Impfungen (bis 21 Jahre kostenlos):
- Imst: Montag, 24.04.2023
- Stadtmagistrat Innsbruck: Dienstag, 25.04.2023
- Innsbruck-Land: Mittwoch, 26.04.2023
- Kitzbühel: Mittwoch, 26.04.2023
- Kufstein: Mittwoch, 26.04.2023
- Landeck: Mittwoch, 26.04.2023
- Landessanitätsdirektion: Mittwoch, 26.04.2023
- Lienz: Mittwoch, 26.04.2023
- Reutte: Mittwoch, 26.04.2023
- Schwaz: Mittwoch, 26.04.2023
Warum die Behörden zu Impfungen raten:
Um etwa Infektionskrankheiten wie Masern weltweit auszurotten, ist eine dauerhafte Durchimpfungsrate in allen Jahrgängen von mindestens 95 Prozent notwendig. Auch bei Impfungen gegen Polio (Kinderlähmung) besteht Nachholbedarf.
So waren bei den Zwei- bis Vierjährigen in Österreich im Jahr 2022 mehr als 7 Prozent der Kinder gegen Polio komplett ungeimpft.
Die HPV-Impfung ist relativ neu auf dem Markt. Was kann diese bewirken?
In England konnten Vorstufen des Gebärmutterhalskrebses bei Frauen ab dem Geburtsjahr 1995 durch die HPV-Impfung eliminiert werden. Mädchen sollten nach der Empfehlung der WHO zu 90 Prozent gegen HPV geimpft sein.
Die HPV-Durchimpfungsrate in Tirol beläuft sich derzeit für definierte Jahrgänge bei der ersten Impfung auf 65 Prozent. Mehr zum HPV-Impfprogramm in Tirol
Wo finden sich die genauen Infos?
Unter www.tirol.gv.at/impfen