Hohe Energiekosten zwingen viele zu Einschränkungen
Wien – Das aktuelle VAV-Wohnbarometer zeichnet ein düsteres Bild der finanziellen Folgen der hohen Energiepreise. Fast alle Befragten spüren die Mehrbelastung und sind gezwungen, sich in ihren sonstigen Ausgaben einzuschränken. 41 % geben an, unter großen finanziellen Einbußen zu leiden, 45 % müssen Einschränkungen zumindest in einem geringen Ausmaß hinnehmen. Lediglich 12 % geben an, keinerlei Auswirkungen zu spüren. Die Frage nach den finanziellen Folgen hoher Energiepreise umfasst sowohl die in Haushalten anfallenden Kosten für das Heizen und Kochen als auch die Ausgaben für die individuelle Mobilität wie Tanken und Aufladen des Kfz.
„Das Ausmaß der Betroffenheit ist überraschend. Die teure Energie entfaltet in allen Gesellschaftsschichten eine negative Wirkung“, so Sven Rabe, Vorstandsvorsitzender der VAV Versicherungs-AG. Selbst bei besser verdienenden Menschen führe der Anstieg der Energiepreise zu einer Veränderung des Konsumverhaltens. Naturgemäß sind Menschen mit niedrigem Einkommen sehr stark betroffen. Bei monatlichen Eingängen bis zu 1500 Euro netto geben mit 72 % fast drei von vier Befragten an, unter einem sehr hohen Zwang zum Einsparen zu stehen, weitere 20 % sehen sich zumindest „gering“ betroffen. In der höchsten Einkommensgruppe mit mehr als 3000 Euro netto pro Monat sei mit 28 % immerhin noch mehr als jede vierte Person einem strengen Spardiktat unterworfen. Die Mehrheit der Studienteilnehmer würde wenig Chancen auf künftige Entlastungen sehen. Knapp 60 % rechneten sogar mit einer weiteren Verteuerung von Energie.
„In der vorwiegend pessimistischen Erwartungshaltung spiegeln sich die negativen Erfahrungen des vergangenen Jahres und auch die aktuelle mediale Berichterstattung“, meint Rabe. Kaum jemand könne sich eine Umkehr der Preistrends vorstellen. (TT)
Teuerung bremst Konsum