454 Genehmigungen erteilt

So viele Bergsteiger wie nie zuvor wollen heuer auf den Mount Everest

Der Mount Everest ist das Sehnsuchtsziel vieler Bergsteiger. Heuer wollen so viele Alpinisten wie nie zuvor auf den höchsten Gipfel der Welt.
© APA/AFP/SEBASTIEN BERGER

Eine Genehmigung für die Besteigung des Mount Everest kostet in Nepal rund 10.000, die gesamte Expedition kommt auf 40.000 bis 100.000 Euro. Da ist aber noch nicht garantiert, dass man auch auf den Gipfel kommt. Trotzdem gibt es heuer eine Rekordzahl an Bergsteigern, die die teure Besteigung wagen wollen.

Kathmandu – In Nepal haben mindestens 454 Bergsteigerinnen und Bergsteiger eine Genehmigung für die Besteigung des welthöchsten Bergs, des Mount Everest, bekommen. Das sei die höchste Anzahl an Genehmigungen, die je in einer Saison für den 8848 Meter hohen Berg ausgestellt wurde, teilte das zuständige Tourismusministerium in der Hauptstadt Kathmandu mit. Eine solche Genehmigung kostet in Nepal 11.000 Dollar, also gut 10.000 Euro.

Für die gesamte Expedition bezahlt eine Person in der Regel rund 40.000 bis 100.000 Euro. Darin enthalten sind auch Beträge für Ausrüstung, Zelte, Inlandsflüge, Essen, Sauerstoffflaschen und ein einheimisches Helferteam.

In der derzeitigen Frühlingssaison hätten bisher insgesamt 361 Bergsteiger und 93 Bergsteigerinnen aus 61 Ländern Genehmigungen erhalten. Die meisten von ihnen kämen aus China (96) und den USA (87). Aus Deutschland hätten sieben Personen eine Genehmigung bekommen. Die Frühlingssaison von April bis Juni zieht jeweils besonders viele Bergsteigerinnen und Bergsteiger an, da es dann am ehesten gute "Wetterfenster" für die Besteigung gibt. Die Zahl der beantragten und ausgestellten Genehmigungen dürfte noch steigen.

Im Jahr 2019, als Stau in der sogenannten Todeszone des Mount Everest Schlagzeilen machte, hatte das nepalesische Tourismusministerium 381 Genehmigungen ausgestellt. In der Todeszone auf über 8000 Metern baut der menschliche Körper ab und kann sich nicht erholen.

Der Mount Everest liegt auf der Grenze zwischen Nepal und China. Besteigen kann man den Berg grundsätzlich von beiden Ländern aus. Doch ab 2019 war es ausländischen Bergsteigerinnen und Bergsteigern nicht mehr möglich, aus China zu kommen. Auch in dieser Frühlingssaison gebe es aus China keine entsprechenden Genehmigungen, sagte der Gründer des österreichischen Expeditionsveranstalters Furtenbach Adventures, Lukas Furtenbach, dem Bergsteigernachrichtenportal Explorers Web. (APA)

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