„Letzte Generation“ kappte Verbindung zwischen Tirol und Vorarlberg
Donnerstagfrüh sorgten Klima-AktivistInnen auf der Arlbergstraße mit ihrem Protest für Stau und Verzögerungen. Wegen der Sperre des Arlbergtunnels ist die Straße derzeit die einzige Verbindung zwischen Tirol und Vorarlberg.
St. Anton – Neun Aktivisten blockierten Donnerstagfrüh für rund eine Stunde die Arlbergstraße. Ziel der Demo war es, den wegen des gesperrten Arlbergtunnels umgeleiteten Verkehr zu blockieren. Es war die erste größere Aktion außerhalb von Innsbruck.
📽️ Video | Die Blockade auf der Arlbergstraße
Womit die Aktivisten nicht rechneten, war, dass die Polizei scheinbar davon Wind bekommen hatte – diese war nämlich schon vor Ort. Es kam dennoch zur Blockade. Es gab viele genervte Autofahrer – Urlauber sowie Einheimische. Es kam zu Diskussionen auf offener Straße über die Sinnhaftigkeit der Aktion.
Insgesamt lief die Blockade aber ruhig ab, die Aktivisten klebten sich teils zwar fest, ließen aber eine Rettungsgasse offen. Die zwanzigköpfige Polizei-Mannschaft agierte gelassen, beide Seiten blieben trotz hitziger Bemerkungen von einzelnen Autofahrern ruhig. Gegen 9.30 Uhr war die Straße wieder frei.
📽️ Video | Klimaprotest und genervte Autofahrer
„Aufgrund der aktuellen Sperre des Arlbergtunnel herrscht hier seit Montag besonders starke Verkehrsbelastung", hieß es in einer Aussendung der Protestgruppe. Sie sprechen sich unter anderem für ein Tempolimit von 100 km/h auf Österreichs Autobahnen aus. Gegen die Aktivisten wird Anzeige an die zuständige Verwaltungsbehörde erstattet. Insgesamt waren 20 Polizeibeamte vom Bezirk Landeck sowie elf Polizeibeamte von der Bereitschaftseinheit im Einsatz.
Der 18-jährige Schüler Leander ist einer der Aktivisten und ist sehr frustriert darüber, wie verantwortungslos mit seiner Zukunft umgegangen wird: „Es nervt mich, dass so viel darüber geredet wird, aber nichts passiert. Trotzdem setze ich mich auf die Straße, weil ich Hoffnung habe, dass wir noch das Schlimmste abwenden können.“ (TT.com, lipi)
🌍 Analyse vom Umweltbundesamt
Österreich wird ohne zusätzliche Maßnahmen an EU-Klimazielen 2030 scheitern
Leitartikel