Erster Befehl aufgehoben

Neuer Abschussbefehl für Trentiner Problembärin JJ4 erlassen

In der Nacht auf den 14. April wurde die Bärin mit einer Röhrenfalle im Trentino gefangen.
© Ufficio Stampa Provincia Trento

Das Trentiner Verwaltungsgericht muss am 11. Mai über die Erlegung der Problembärin JJ4 entscheiden. Vergangene Woche wurde die Bärin eingefangen.

Trient – Der Präsident der Provinz Trient, Maurizio Fugatti, hat eine neue Anordnung zur Tötung der Problembärin JJ4 unterzeichnet. Dies berichteten italienische Medien am Freitag. Die Bärin war vergangene Woche von den Trentiner Förstern eingefangen und in ein Tierschutzzentrum eingesperrt worden, nachdem sei einen Jogger angegriffen und getötet hatte.

Ein erster Tötungsbefehl Fugattis war bereits vom Verwaltungsgericht der Region Trient nach einem Einspruch von Tierschutzverbänden aufgehoben und bis zum 11. Mai ausgesetzt. Auch der zweite Tötungsbefehl soll bis zum 11. Mai ausgesetzt werden. An diesem Tag wird sich ein Verwaltungsgericht in Trient über den von Tierschutzverbänden erhobenen Einspruch gegen die Tötung der Bärin aussprechen.

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Derzeit wird über die mögliche Verlegung von Bären aus dem Trentino gestritten. Die Provinz Trient hat wiederholt darauf hingewiesen, dass es einen Überschuss von etwa 60 Bären gebe. Diskutiert wird über die Schaffung von Korridoren für die Verteilung der Raubtiere in mehreren Alpenregionen. Der Präsident von Venetien, Luca Zaia, schloss jedoch aus, dass seine Region bereit sei, Trentiner Bären aufzunehmen.

Vor drei Wochen war ein 26-jähriger Jogger tot an einem Forstweg in der Trentiner Gemeinde Caldes in einem bei Wanderern und Touristen beliebten Tal (Val di Sole) gefunden worden. Eine bereits mehrfach auffällig gewordene Bärin hatte den Mann getötet. Es handelt sich um die Schwester des 2006 in Bayern erschossenen "Problembären" Bruno. Nach einer Attacke im Jahr 2020 sollte die Bärin bereits erlegt werden, ein Gericht entschied gegen die Tötung. Vergangene Woche wurde die Bärin eingefangen, sie befindet sich in einem Tierschutzzentrum in Casteller bei Trient. Vor dem Zentrum hatten am vergangenen Sonntag circa 300 Tierschützer gegen die Tötung der Bärin demonstriert. (APA)

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