Michelle und Barack Obama: An Power mangelt es nicht, an Geld ebensowenig
Michelle und Barack Obama ziehen auch abseits der Politik die Massen an. Mit Buchverkäufen oder Reden verdient das Power-Paar Millionen.
Berlin – Wenn die Obamas nach Barcelona reisen, dann rückt sogar Star-Regisseur Steven Spielberg in den Hintergrund. Die drei waren anlässlich eines Konzertes ihres Freundes Bruce Springsteen kürzlich in die spanische Metropole gereist. Während Spielberg kaum Beachtung geschenkt wurde, kursierten in den sozialen Medien zig Videos von Michelle Obama als Background-Sängerin beim Konzert. Die 59-Jährige stand mit einem Tamburin neben „The Boss“ im Olympiastadion und sang mit ihm „Glory Days“. Die 60.000 Zuschauern waren aus dem Häuschen.
In dieser Woche gastierte ihr Gatte Barack Obama allein in Berlin. Der frühere US-Präsident philosophierte bei einer Veranstaltung mit Moderator Klaas Heufer-Umlauf über Demokratie, politische Führung und Klimawandel. Der ehemalige Chef des Weißen Hauses zeigte sich nahbar – und fehlbar. „Fragen Sie meine Frau Michelle, ich habe zehnmal am Tag Unrecht“, scherzte der 61-Jährige, der sich der Gunst des Publikums sicher sein kann. Die Versäumnisse seiner achtjährigen Präsidentschaft standen an diesem Abend – angekündigt als „An evening with President Barack Obama live in person“ – nicht im Vordergrund. Stattdessen dachten Nostalgiker an die Familienfotos vor dem Weißen Haus: an Michelle und Barack mit den Töchtern Sasha und Malia – und Hund Bo.
Das glamouröse Power-Paar, das sich nach wie vor verliebt und Händchen haltend zeigt, versteht es exzellent, sich zu vermarkten. Die beiden werden wie Popstars gefeiert. Vielen gilt Obama, der Charismatiker, immer noch als Inbegriff der Lässigkeit, seine Frau als Stilikone schlechthin. Und nach wie vor wissen die beiden auf allen Kanälen zu inszenieren. Sie füllen Theatersäle und Konzerthallen, wenn sie ihre Bücher bewerben – und verdienen dabei Millionen.
Nach dem Ausscheiden aus dem Amt gründeten die Obamas eine Produktionsfirma, die eine Reihe an Filmen und Serien für Netflix produziert. In einem Format quatscht Michelle Obama mit ihrer Freundin Oprah Winfrey und bringt das Publikum mit Details aus ihrer Ehe zum Lachen.
Ihrem Mann wird nachgesagt, dass er als Redner im Vergleich zu anderen Ex-Präsidenten gerne mal besonders hohe Honorare nimmt. Darüber, welche Summe er für den Auftritt in Berlin bekommen hat, lässt sich nur spekulieren. Die Tickets wurden im Vorfeld für 60 bis 550 Euro angeboten. Das ist mehr, als manche Fans für Konzertkarten hinblättern würden. (TT, APA)