Vier Aktivisten verhaftet

Klimaaktivisten schütten schwarze Farbe in Brunnen in Rom

Auch den Barcaccia-Brunnen in Rom hatten die Aktivisten jüngst ins Visier genommen.
© IMAGO/ZUMA Wire

Die Polizei stellte fest, dass die Klimaaktivisten verdünnte Pflanzenkohle in das Becken des "Brunnens der vier Flüsse" von Bernini geschüttet haben, einem der beliebtesten Monumente in Rom.

Rom – Die Aktivisten der Klimagruppe "Ultima Generazione" (Letzte Generation) haben am Samstagnachmittag eine schwarze Flüssigkeit in den Bernini-Brunnen auf der Piazza Navona im Herzen Roms geschüttet. Damit wollten sie "ein Zeichen setzen für die schwarze Zukunft, die die Menschheit erwartet", sagten sie. Als die Polizei eintraf, wurden die vier Aktivisten entfernt und abgeführt, berichteten italienische Medien.

Die Polizei stellte fest, dass die Klimaaktivisten verdünnte Pflanzenkohle in das Becken des "Brunnens der vier Flüsse" von Bernini geschüttet haben, einem der beliebtesten Monumente in Rom. "Unsere Zukunft ist so schwarz wie dieses Wasser: Es liegen schwierige Jahre vor uns, aber wenn wir die Emissionen nicht sofort auf Null reduzieren, werden sie schrecklich sein", betonten die Aktivisten.

"Sinnloser Akt der Verunstaltung von Denkmälern"

Der römische Bürgermeister Roberto Gualtieri verurteilte die Aktion. "Das ist ein weiterer sinnloser Akt der Verunstaltung von Denkmälern in Rom. Man rettet die Umwelt nicht, indem man das künstlerische Erbe aufs Spiel setzt", schrieb Gualtieri auf Twitter.

Drei junge Aktivisten hatten im April die gleiche Flüssigkeit in den sogenannten Barcaccia-Brunnen am Fuße der Spanischen Treppe geschüttet. Außerdem hatten sie davor die Fassade des Senats mit Farbe beschmiert.

Das Kabinett von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni hatte im April ein Dekret verabschiedet, das die Zahlung von Schadenersatz in Höhe von 10.000 bis 60.000 Euro sowie "strafrechtliche Sanktionen" für diejenigen vorsieht, die Kulturgüter "zerstören, beschmutzen oder verunstalten". Gegen Mitglieder der Klimaschutzbewegung wird in der norditalienischen Stadt Padua wegen "krimineller Verschwörung" ermittelt. Die Gruppe ist bereits seit 2020 für Straßenblockaden und Verunstaltung von privaten und historischen Gebäuden verantwortlich. (APA)

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