„Unabhängige Kitzbüheler“ zogen Bilanz: „Wir sind ja keine Querulanten“
Kitzbühel – Nach gut einem Jahr nach der Gemeinderatswahl zog nun auch die Liste „Unabhängige Kitzbüheler“ (UK) in einer Pressekonferenz Bilanz. „Wir sind aus der Historie heraus immer schon die Kontrollpartei der Kitzbüheler Politik gewesen und sehen uns auch heute wieder in der gleichen Funktion“, sagt Stadtrat Andreas Fuchs-Martschitz.
Das abgelaufene Jahr sei allerdings nicht ganz einfach gewesen. Man habe versucht, mit allen im Gemeinderat vertretenen Listen eine gute Gesprächsbasis zu finden, auch mit Bürgermeister Klaus Winkler, wie Fuchs-Martschitz betont. Und weiter: „Nach anfänglichen positiven Signalen hat sich jetzt doch letzten Endes herausgestellt, dass sich durch das Umfallen der FPÖ-Fraktion die Liste Winkler die Mehrheit für ihre Vorhaben gesichert hat.“ Die FPÖ stimme sogar gegen die eigenen Wahlversprechen.
Erstmals in der Geschichte der UK ist die Liste auch im Stadtrat vertreten, dadurch habe man nun einen besseren Einblick und mehr Information. „Die meisten Anträge im Gemeinderat kamen von unserer Fraktion und wir konnten einige wichtige Themen anstoßen“, sagt Fuchs-Martschitz und zieht deshalb eine positive Bilanz. Man habe in den vergangenen Monaten durchaus kleine Erfolge erzielen können. So etwa die Umsetzung der digitalen Parkraumbewirtschaftung mittels einer Parkplatz-App für die Parkflächen der Stadt.
Was ihn besonders freut, ist das Feedback aus der Bevölkerung. „Wir werden von der Bevölkerung als die Gruppe wahrgenommen, die sich ausschließlich um Probleme der einheimischen Bevölkerung kümmert. Die Anzahl an Personen, die an uns herantritt, nimmt ständig zu. Man erkennt, dass wir jene Gruppe sind, die den Gegenpol zur De-facto-ÖVP/FPÖ-Koalition darstellt“, schildert Fuchs-Martschitz.
Natürlich sei es schwieriger, gegen eine Mehrheit im Gemeinderat aufzutreten. Doch für ihn sei es nach wie vor ein Ansporn. „Wir sind ja keine Querulanten, uns geht es um eine offene Diskussion“, betont Fuchs-Martschitz. Daran werde man auch in den nächsten Jahren festhalten. Auch habe die UK kürzlich den „Verein der Unabhängigen Kitzbüheler:innen“ gegründet. Er soll eine Plattform für gesellschaftlichen Diskurs zu den wichtigen Themen in Kitzbühel bieten. Dazu sind etwa auch Veranstaltungen geplant.