Bis zu 30 Vermisste

Brand in Hostel in Neuseeland: Sechs Tote und ein Dutzend Vermisste

Die Loafers Lodge mit 92 Zimmern liegt in Newtown, einem Vorort von Wellington.
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Es ist Nacht, als in einem Hostel in Neuseeland ein gewaltiges Feuer ausbricht. Die Einsatzkräfte versuchen unter Einsatz ihres eigenen Lebens alles, um die Bewohner zu retten.

Wellington – Bei einem verheerenden Brand in einem Hostel in Neuseelands Hauptstadt Wellington sind mindestens sechs Menschen ums Leben gekommen. Etwa ein Dutzend weitere Bewohner wurden Polizeiangaben zufolge Dienstagmittag (Ortszeit) noch vermisst. Das Feuer in dem dreistöckigen Gebäude war aus bisher ungeklärter Ursache kurz nach Mitternacht ausgebrochen. Mehrere Menschen wurden ins Krankenhaus gebracht, zwei seien in kritischem Zustand, hieß es.

Da es aus Sicherheitsgründen noch unmöglich war, das Hostel zu betreten, sei die genaue Zahl der Opfer noch unklar, berichtete der Sender Radio New Zealand. Mehr als 50 Menschen seien aus dem brennenden Gebäude gerettet worden. Einige flüchteten auf das Dach. Medien zitierten den örtlichen Leiter der Feuerwehr mit den Worten, das Flammeninferno sei "der schlimmste Alptraum" gewesen. "Viel schlimmer geht es nicht." Die Einsatzkräfte hätten unter Einsatz ihres Lebens versucht, möglichst viele Eingekesselte zu retten.

Die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot im Einsatz.
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Die Loafers Lodge mit 92 Zimmern liegt in Newtown, einem Vorort von Wellington. Sie beherbergte viele Langzeit-Bewohner, darunter auch ältere Menschen, wie Überlebende erzählten. Ein Mann berichtete, er sei in Panik aus dem Fenster auf ein Dach gesprungen. "Es war furchteinflößend, aber ich wusste, dass ich springen musste, sonst wäre ich in dem Gebäude verbrannt."

Ministerpräsident Chris Hipkins sagte: "Es ist eine absolute Tragödie und eine schreckliche Situation." Die Ursache für das Feuer sei indes noch unklar. "Natürlich wird es im Laufe der Zeit eine Reihe von Untersuchungen darüber geben, was passiert ist und warum es passiert ist, aber im Moment muss der Fokus auf der Bewältigung der Situation liegen", betonte der Regierungschef. Ersten Angaben zufolge gab es in dem Hostel keine Sprinkleranlagen.

Identifizierung der Opfer ist schwierig

Die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot im Einsatz. Auf im Internet verbreiteten Videos war zu sehen, wie gewaltige Flammen vor allem in den oberen Stockwerken wüteten. Die Identifizierung der Opfer sei schwierig und könne längere Zeit dauern, erklärte eine Gerichtsmedizinerin. Wie viele Menschen sich zum Zeitpunkt des Brandes genau in dem Hostel aufhielten, war noch unklar.

Österreicher dürften bei dem Feuer nicht zu Schaden gekommen sein. Laut österreichischem Außenministerium stand die Botschaft in Canberra in Australien mit den neuseeländischen Behörden in Kontakt. Demzufolge liegen bis dato keine Hinweise vor, dass österreichische Staatsbürgerinnen bzw. Staatsbürger von dem Brand betroffen waren. (APA, dpa)

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