„Lichtblicke“ auf TT.com: Marianne Hengl im Gespräch mit Jelena Jehle
Nach einem Unfall sitzt Jelena Jehle im Rollstuhl. In der 24. Ausgabe der „LICHTblicke und Wegweiser” spricht die junge Oberländerin mit Marianne Hengl über ihre Zukunftspläne, die Gemeinschaft in ihrem Heimatdorf und ihren großen Traum.
Kappl – „Auch wenn ich mir zuerst gedacht habe, dass ich nicht weiß, ob ich dieses Leben so mag. Jetzt möchte ich nichts mehr verpassen“, sagt Jelena Jehle. Nach einem Unfall vor rund zwei Jahren sitzt die junge Ziegenbäuerin im Rollstuhl. Erst kam die Verzweiflung, aber bald schmiedete sie wieder Pläne. In der neuen Ausgabe der „LICHTblicke und Wegweiser“ spricht sie mit Marianne Hengl auch über den Zusammenhalt in der Familie, unter den Jungbauern, im ganzen Dorf und über all die Menschen, die ihr „Flügel wachsen lassen“.
Am 21. Juni 2021 änderte sich im Leben von Jelena Jehle alles: Mit der besten Freundin wanderte sie in der Früh auf ihren Lieblingsberg. Am Nachmittag lieh sie sich eine Motocross-Maschine aus. Dann passierte der schwere Unfall. Die Schmerzen waren groß. So groß, dass die junge Frau nicht wahrnahm, dass sie ihre Beine nicht mehr spürte. „Im Krankenhaus haben mich alle so traurig, so mitleidig angesehen, und ich wusste nicht, warum.“
📽️ Video | Marianne Hengl im Gespräch mit Jelena Jehle
Nach einer Operation bekommt sie die Diagnose: kompletter Querschnitt. Das stellte sich ihr die Frage: „Wie soll ich künftig meinen Ziegen nachkommen?“ Ihre Familie gab ihr Kraft – und die Zeit in Bad Häring: „Was das RZ Häring für mich geleistet hat, ist für mich unbeschreiblich. Du kommst ins Rehazentrum und bist schwerst behindert, du kannst dir nicht einmal die Socken selber anziehen. Heute kann ich wieder Autofahren, mich selbständig anziehen und duschen.“
Wieder zu Hause wird sie von allen im Dorf – und ganz besonders den Jungbauern – liebevoll empfangen und umsorgt. „Es sind alle auf mich zugekommen, haben viel mit mir geredet, keine Hürde war ihnen zu groß, überallhin haben sie mich mitgeschleppt. Ich habe gemerkt, dass ich den Weg nicht allein gehen muss und das hat mir Mut und Kraft gegeben“, sagt Jelena.
Für die Zukunft steckt sie voller Pläne: Derzeit arbeitet sie im Tourismusverband Paznaun-Ischgl. „Später möchte ich die Landwirtschaft übernehmen, auch wenn es vielleicht nicht einfach werden wird.“ Dafür baut ihr Papa gerade den Stall barrierefrei um. Und noch einen großen Traum hat die junge Oberländerin: an den paralympischen Spielen teilzunehmen.
Frühere Folgen:
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Für die 24. Folge hat Alexander von der Thannen, Trofana Royal, die Patenschaft übernommen. (TT.com)