Alles übertrieben? Taxifahrer schildert Flucht anders als Harry und Meghan
Prinz Harry und Meghan wurden von Paparazzi verfolgt. Geht es nach dem Taxifahrer, war die „Autojagd“ weniger actionreich als geschildert.
New York – Am Freitag feiern Prinz Harry und seine Frau Meghan ihren fünften Hochzeitstag. Gesprochen wird allerdings nur über die wilde Verfolgungsjagd durch New York City. Als bekannt wurde, dass das Promi-Paar am Dienstag von Paparazzi gejagt wurde, so dachten die meisten sofort an Harrys verstorbene Mutter Diana. Die Prinzessin verstarb mit nur 36 Jahren im August 1997 in einem Pariser Tunnel, weil sie von Fotografen verfolgt wurde.
Auch Prinz Harry ist seit jeher dem Blitzlichtgewitter ausgesetzt. Obwohl er und seine Ehefrau der royalen Familie den Rücken gekehrt haben, sind die beiden immer noch ein begehrtes Ziel der Fotografen. Am Dienstagabend soll die Situation eskaliert sein. Nach einer Preisverleihung stiegen die beiden gemeinsam mit Meghans Mutter Doria Ragland in einen Wagen und erlebten offenbar eine Horrorfahrt.
Angeblich wurden sie – mit einem Begleittross aus mehreren Geländewagen – für rund 75 Minuten kreuz und quer durch die Upper East Side gefahren, um die Paparazzi abzuschütteln. Dann hielten sie an einer Polizeiwache und stiegen in ein Taxi um.
👑 Erinnerungen an Dianas Tod
Verfolgungsjagd in New York: Harry und Meghan beinahe in schweren Unfall verwickelt
Das Paar ließ ausrichten, es habe eine „beinahe katastrophale Verfolgungsjagd“ gegeben, mit „mehreren Beinahe-Zusammenstößen mit anderen Fahrern auf der Straße, Fußgängern und zwei Beamten der New Yorker Polizei“.
Aus dem Umfeld des Paares hieß es, die Verfolgungsjagd hätte „tödlich“ enden können. Sechs Fahrzeuge mit verdunkelten Scheiben rasten demnach rücksichtslos um den Konvoi der Prominenten herum. Die Fahrer hätten am Steuer fotografiert und telefoniert. Der offizielle Biograf von Harry und Meghan, Omid Scobie, sprach in der BBC von einem „Katz-und-Maus-Spiel“. Der Wagen des Paares sei mit bis zu 130 Kilometern pro Stunde durch die Stadt gejagt.
Zweifel kommen auf
Doch nun kommen Zweifel an der Schilderung auf: Die New Yorker Polizei sowie der Taxifahrer von Harry (38) und Meghan (41) und andere Beteiligte belegten die Vorwürfe zunächst nämlich nicht. Taxifahrer Sukhcharn Singh nannte die Berichte „übertrieben“. „Ich würde es keine Verfolgungsjagd nennen. Es fühlte sich nie so an, als sei ich in Gefahr. Es war nicht wie eine Autojagd in einem Film“, sagte Singh der Washington Post. Zugleich bestätigte er, zwei Fahrzeuge seien ihm gefolgt, die Insassen hätten Fotos gemacht. Das Paar habe verängstigt gewirkt.
Ein beteiligter Paparazzo, der anonym blieb, sprach im britischen Sender ITV von einer „katastrophalen Erfahrung“. Die Gefahr sei aber vielmehr von Harry und Meghans Fahrer ausgegangen. Es sei die Eskorte des Paares gewesen, die andere Autos blockiert und mit Manövern zum Stopp habe zwingen wollen.
New Yorks Bürgermeister Eric Adams verurteilt den Vorfall zwar als „rücksichtslos und unverantwortlich“. Von der Polizei hieß es: „Es gab viele Fotografen, die den Transport zu einer Herausforderung gemacht haben.“ Schlussendlich sei das Paar aber an seinem Zielort angekommen – „und es gab keine gemeldeten Unfälle, gerichtlichen Vorladungen, Verletzungen oder Festnahmen in dieser Hinsicht“. (TT, APA)