Verkehrschaos nach Felssturz in Latsch: Verbindung Richtung Schweiz und Landeck bleibt gekappt

Latsch – Nach einem gigantischen Felssturz auf die Vinschger Staatsstraße in Südtirol am Sonntag in der Früh (wie berichtet entgingen die Insassen eines Autos nur knapp einer Katastrophe) laufen die Aufräumarbeiten auf Hochtouren.

Der bis zu 80 Tonnen schwere Felsen, der die Umfahrung SS38 zwischen Latsch und Goldrain regelrecht zertrümmerte, konnte zwar mittlerweile zerkleinert und entfernt werden. Verkehrsteilnehmer müssen sich dennoch weiter in Geduld üben – wegen weiterer Sicherungsarbeiten bleibt die Hauptverkehrsachse durchs Tal wohl noch einige Tage geschlossen. Somit bleibt auch die Verbindung in Richtung Schweiz und Landeck gekappt.

„Vor allem die gefährlichen und aufwendigen Säuberungsarbeiten direkt in der Felswand werden noch einige Zeit in Anspruch nehmen“, postete die Freiwillige Feuerwehr Latsch auf ihrer Facebook-Seite. Drohnenaufnahmen zeigen das massive Ausmaß des Felssturzes:

Die Bewohner der Marktgemeinde Latsch brauchen in den kommenden Tagen jedenfalls gute Nerven: Eigentlich wurde in den 1960er-Jahren die Umfahrung errichtet, um den Ort verkehrstechnisch zu entlasten. Weil der Felssturz diese nun blockiert, müssen alle Autos, Lkw, Wohnmobile, Radfahrer und Co durchs Ortsgebiet. Mehr als Schritttempo ist wegen des enormen Verkehrsaufkommens aber nicht drin – dementsprechende Staus, Geruchs- und Lärmbelästigung sind die Folge.

Wann die Umfahrungsstraße wieder geöffnet werden kann, ist noch nicht ganz klar. Vermutlich bleibt die Totalsperre bis Freitag aufrecht. Der Bürgermeister von Latsch, Mauro Dalla Barba, hofft jedenfalls auf eine Freigabe noch vor dem Pfingstwochenende. (TT.com)