Risse in Matrei und Virgen

Weiterer „Schadwolf“ in Osttirol zum Abschuss freigegeben

Symbolfoto.
© Pixabay/Sagniez

Nach Wolfsrissen in Matrei und Virgen hat das Land einen weiteren „Schadwolf“ zum Abschuss freigegeben. Die Verordnung gilt in 32 Jagdgebieten für die Dauer von acht Wochen.

Matrei i. O., Virgen – Nach wiederholten Rissen auf Almen in Matrei in Osttirol und nach dem Fund mehrerer toter Schafe in Virgen hat die Tiroler Landesregierung einen weiteren „Schadwolf“ im Bezirk Lienz zum Abschuss freigegeben. Die entsprechende Verordnung wurde am Dienstag kundgemacht und tritt um Mitternacht in Kraft, hieß es in einer Aussendung. Sie gilt in 32 Jagdgebieten für die Dauer von acht Wochen.

Schadwölfe sind beispielsweise Wölfe, die im Alpschutzgebiet auf nicht zumutbar schützbaren Almen mehr als einmal Nutztiere reißen bzw. bei einem Rissereignis mindestens fünf Schafe töten oder verletzen. Nach Assling (wie berichtet) dürfte so ein „Schadwolf“ nun auch im Raum Matrei i. O. unterwegs sein – mehrere Rissereignisse in der Vorwoche weisen jedenfalls darauf hin. So habe es etwa drei Risse am 17. und am 18. Mai auf der Arnitzalm sowie am 20. Mai auf der Hoferalm in Matrei gegeben. Auch in Virgen wurden sechs Schafe vermutlich von einem Wolf gerissen, die toten Tiere wurden am Samstag gefunden.

Wolf genetisch nachgewiesen

Bereits am 9. Mai dieses Jahres wurde in Matrei in Osttirol bei einem Riss auf einer Heimweide ein Wolf aus der italienischen Population genetisch nachgewiesen. Zum damaligen Zeitpunkt lagen die rechtlichen Voraussetzungen für eine Entnahme jedoch nicht vor. Das hat sich mit Inkrafttreten des novellierten Tiroler Jagdgesetzes am 18. Mai geändert. „Wir bitten die Jagdausübungsberechtigten im Sinne der Almwirtschaft um ihre tatkräftige Mithilfe“, wurden LHStv Josef Geisler und LHStv Georg Dornauer in einer Aussendung am Dienstag zitiert.

Gemäß den landesgesetzlichen Vorgaben sind aktuell drei Schadwölfe – zwei in Osttirol und einer im Ötztal – zum Abschuss freigegeben. (TT.com)

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