Trauertag in ganz Italien

Unwetter in Italien: Bilanz der Todesopfer auf 15 gestiegen

Die schweren Unwetter vergangene Woche haben 15 Menschen in Italien das Leben gekostet.
© AFP/Solaro

Der heutige Mittwoch ist ein Trauertag in ganz Italien, beschloss die Regierung. 23.000 Personen sind weiterhin ohne Dach über den Kopf.

Rom, Ravenna – Die Anzahl der Todesopfer nach dem Hochwassers, das vergangene Woche die norditalienische Adria-Region Emilia Romagna verwüstet hat, steigt. Die Leiche eines Mannes wurde auf den Feldern von Lugo in der Provinz der Adria-Hafenstadt Ravenna geborgen. Dabei dürfte es sich um einen 68-jährigen Vermissten handeln. Damit steigt die Totenzahl auf 15.

Der Mann war am 17. Mai als vermisst gemeldet worden. Zeugen hatten berichtet, dass der Mann aus einem Lieferwagen ausgestiegen war und dann von den Wassermassen eines Flusses weggerissen worden war.

Hilfen in Höhe von zwei Milliarden Euro

Der heutige Mittwoch ist ein Trauertag in ganz Italien, beschloss die Regierung. Sie verabschiedete am Dienstag ein Maßnahmenpaket mit Hilfsgeldern in der Höhe von zwei Milliarden Euro, kündigte Premierministerin Giorgia Meloni bei einer Pressekonferenz an. Ebenso ist die Aussetzung von Steuerzahlungen für Unternehmen bis zum 31. August vorgesehen. 23.000 Menschen sind noch in Hotels, Sporthallen, oder Pfarren untergebracht.

300 Millionen Euro sind zur Unterstützung von Selbstständigen vorgesehen, die wegen der Überschwemmungen ihre Arbeit verloren haben. Das Außenministerium stellt 700 Millionen Euro zur Unterstützung der durch die Überschwemmungen geschädigten Unternehmen zur Verfügung, die ins Ausland exportieren. 100 Millionen Euro sind für die Entschädigung von Landwirtschaftsunternehmen vorgesehen, weitere 75 Millionen sollen dem Erwerb neuer Landwirtschaftsmaschinen dienen.

Italien will EU-Katastrophenhilfe beantragen

Italien will Zugang zum EU-Katastrophenfonds beantragen. Davon erhofft sich die Regierung bis zu 400 Millionen Euro. Die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen wird am Donnerstag die von Unwettern betroffenen Provinzen besuchen, berichtete Stefano Bonaccini, Präsident der Region Emilia Romagna.

Geplant ist auch die Erhöhung der Eintrittspreise für Museen um einen Euro. "Die Einnahmen sollen für die Restaurierung der betroffenen Kulturgüter in der Emilia Romagna verwendet werden", so Meloni. (APA)

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