„Letzte Generation“ kündigt für Juni große Aktion in Tirol an: „Lang, laut, lästig“
KlimaaktivistInnen waren Dienstagfrüh erneut in Innsbruck aktiv: Sie sorgten mit ihrer Blockade der Anton-Eder-Straße und dem naheliegenden Kreisverkehr für Stau in alle Richtungen. Im Juni soll es eine einwöchige Protestaktion geben.
Innsbruck – Klimaaktivistinnen und -aktivisten der „Letzten Generation“ waren Dienstagfrüh erneut in Innsbruck aktiv: Dieses Mal wurde der Verkehr auf Höhe des Kreisverkehrs bei der Olympiastraße blockiert. Die AktivistInnen stellten sich auf die Fahrstreifen in beide Richtungen, es bildete sich im Frühverkehr schnell ein Rückstau. Gegen 8.30 Uhr machten die Demonstrierenden die Fahrbahn von selbst wieder frei.
Die AktivistInnen sorgten mit ihrer Blockade der Anton-Eder-Straße und dem naheliegenden Kreisverkehr für Stau in alle Richtungen. Festgeklebt hat sich dieses Mal aber niemand. Die Teilnehmenden forderten erneut ein Tempolimit von 100 km/h auf Österreichs Autobahnen und ein Verbot für neue Öl- und Gas Bohrungen.
Wie die Polizei am Dienstagnachmittag mitteilte, war die Protestaktion nicht angemeldet worden. Deshalb wird die Versammlungsleiterin nun an die zuständige Verwaltungsbehörde angezeigt. Auch zwei Männer – 55 und 67 Jahre alt – erwartet eine Anzeige – aber bei der Staatsanwaltschaft wegen „Verhinderung oder Störung einer Versammlung“. Einer der Österreicher hat laut Polizei eines der Transparente weggerissen, der andere habe ebenfalls seinen Unmut zum Ausdruck gebracht, hieß es von Seiten der Polizei.
Proteste werden ausgeweitet
Die „Letzte Generation“ kündigte am Dienstag an, die Proteste in Tirol auszuweiten. Mitte Juni sollen eine Woche lang jeden Tag an öffentlichen Plätzen und Straßen in Innsbruck Proteste stattfinden. Es sind auch Sitzproteste mit Ankleben geplant. Weitere Details gab es dazu aber nicht. Nicht nur in Tirol wird es Aktionen geben: Nachdem in Wien vier Wochen lang Proteste stattfanden, sollen diese über alle Bundesländer ausgeweitet werden.
Man erhoffe sich von den Aktionen, dass sich das Land Tirol gemeinsam mit der „Letzten Generation“ dafür einsetze, dass der Bund endlich handle, hieß es von Seiten der AktivistInnen. „Wir wollen täglich so lang, laut und lästig stören, bis gehandelt wird“, sagte Marina Hagen-Canaval, Sprecherin der letzten Generation Österreich. (TT.com)