Ausstellung in Innsbruck

Tobias Hantmann in der Galerie Kugler: Landschaftliches als Jongliermasse

Titelloses Bild von Tobias Hantmann in der Galerie Kugler.
© Galerie Kugler

Innsbruck – Die Landschaft ist eines der „ewigen“ Themen der Malerei. Und wird trotzdem nie langweilige, wie Tobias Hantmann meint, dessen gesamtes, sich immer wieder wandelndes Œuvre Himmlisches und Irdisches, Bergiges und Taliges durchzieht. Wobei ihn zwar Reales beim Malen seiner Bilder inspiriere, sagt der 47-Jährige Deutsche, was letztlich allerdings egal sei. Sind die assoziativen Details doch nichts anderes als Versatzstücke einer letztlich abstrakten Versuchsanordnung. Inszeniert als Spiel mit unterschiedlich großen Farbflecken, die so etwas wie ein Schloss, ein See, ein Berg oder ein Himmel sein könnten.

Tobias Hantmann sagt, beim Prozess des Malens allein seinen spontanen Instinkten zu folgen. Um Farbräume zu erfinden, die irgendwie romantisch daherkommen. Sie sind immer menschenleer, atmosphärisch dicht gebaute Stimmungsbilder, letztlich Übermalungen von Landschaftlichem. Das auf diese Weise zur malerischen Jongliermasse wird, zum Impulsgeber für ein autonomes Spiel mit Farben und Formen, das einmal poetisch blass, dann wieder krass im Malgrund ausfransend ausfallen kann.

Hantmann übermalt seine Bilder oft mehrmals, was ihnen eine geheimnisvolle Tiefe verleiht. Seine Arbeitsweise ist spontan und schnell, das Ergebnis bleibt bis zum letzten Pinselstrich offen. Und somit für den Macher wie den Betrachter spannend.

Galerie Bernd Kugler

Burggraben 6, Innsbruck

Bis 9. Juni, Di-Fr 13-18 Uhr

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