Lob für einige Anbieter

Kanzler sieht positiven Dominoeffekt bei Energiepreisen und erwartet sich Nachahmer

Kanzler Nehammer sieht Auswirkung der Gesetzesnovelle auf die Energiepreise.
© APA/Hochmuth

In Sachen Strompreis freut sich Kanzler Nehammer über die Strompreissenkungen einiger Anbieter. Gleichzeitig droht er: "Wer die Preise nicht senkt, der muss wissen, dass wir die Übergewinne abschöpfen und die Konzerne zur Kasse bitten."

Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) freut sich über Strompreissenkungen und führt diese auf eine Gesetzesnovelle zurück, wonach Übergewinne stärker abgeschöpft werden. "Die Maßnahmen der Bundesregierung wirken. Sie führen dazu, dass viele bedeutende Energieunternehmen ihre Preise für den Endverbraucher und die Endverbraucherin senken. Es geht nicht, dass die Energiekonzerne Millionengewinne auf dem Rücken der Kundinnen und Kunden machen", so Nehammer.

Nehammer wies darauf hin, dass die Salzburg AG den Arbeitspreis mit Juni auf 19,90 Cent pro Kilowattstunde senke, der Verbund auf "vermutlich unter 20 Cent", die Illwerke ab Juli auf 18,70 Cent. Auch Wien Energie und Energie Steiermark bzw. Energie Graz würden die Preise senken.

Diese Senkungen müssen sich nun fortsetzen. Das ist auch im Kampf gegen die Inflation wichtig, denn hohe Energiepreise sind die Wurzel des Übels.
Kanzler Karl Nehammer

Nehammer sieht nun einen "positiven Dominoeffekt" nach seinem Ausbruch, er wolle sich "nicht papierln lassen" von den Energiekonzernen. Er hoffe, dass weitere Stromkonzerne nachziehen und ebenfalls die Preise senken.

"Wir werden nicht lockerlassen: Wer die Preise nicht senkt, der muss wissen, dass wir die Übergewinne abschöpfen und die Konzerne zur Kasse bitten. Jetzt beginnt der Domino-Effekt, ich hoffe, dass weitere Stromkonzerne nachziehen und ebenfalls die Preise senken“, so der Kanzler weiter.

Debatte um Strompreis in Tirol

Nicht erwähnt wurde von Nehammer die Tiwag. In Tirol sorgt bekanntlich der Strompreis seit Wochen und Tagen für Debatten. Landeshauptmann Toni Mattle (VP) ging deshalb diese Woche in die Offensive. Der Strompreis müsse bis Oktober um 15 Prozent runter, forderte er von der Tiwag.

Deren Vorstandschef Erich Entstrasser nahm am Dienstag die aufgeladene Spannung heraus und kündigte eine Neukalkulation der Preise an. "Damit kann es noch im Herbst eine Anpassung geben." (TT.com)

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