Spitzengagen unter der Lupe

225.200 Euro: Spitzenmanager verdienten im Vorjahr um 1,7 Prozent mehr

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Laut einer Studie des Wirtschaftsforums für Führungskräfte gab es in den heimischen Chefetagen damit ein Plus. Wie alle anderen Einkommensgruppen auch, sorgt die Inflation für ein Minus: Bei Managern liegt es bei 7,2 Prozent.

Wien – Manager heimischer Unternehmen haben im Vorjahr im Schnitt zwar etwas mehr verdient, die hohe Inflation machte die Zugewinne aber real wieder zunichte. Laut einer Umfrage des Wirtschaftsforum der Führungskräfte (WdF) unter 459 Chefinnen und Chefs, sind die Einkommen in der obersten Führungsebene im Jahresvergleich um 1,7 Prozent auf 255.200 Euro gestiegen. Unter Berücksichtigung der Inflation ergab sich jedoch ein Minus von 7,2 Prozent.

Das sei für die Manager bereits der zweite reale Kaufkraftverlust in Folge. „Während die Anforderungen an Führungskräfte besonders stark steigen, erleiden auch sie einen realen Kaufkraftverlust", so Andreas Zakostelsky, Bundesvorsitzender des WdF.

Derselbe Trend zeigte sich in der zweiten Führungsebene, das inflationsbereinigte Minus fiel jedoch mit 0,2 Prozent deutlich geringer aus. Ohne Berücksichtigung der Inflation stiegen die Jahresgesamteinkommen auf dieser Management-Ebene um 9,3 Prozent auf 155.900 Euro.

Größte Herausforderung: Arbeitskräftemangel

Als größte Herausforderung für ihre Betriebe sehen die Führungskräfte laut der Studie den Arbeitskräftemangel. Im Kampf dagegen brauche es steuerliche Anreize bei einem Wechsel von Teil- auf Vollzeitarbeit, einen Ausbau der Kinderbetreuung und eine Fach- und Arbeitskräftestrategie seitens der Regierung, sagte Christoph Neumayer, Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV).

Aber auch die Positionierung als attraktiver Arbeitgeber spielt eine wichtige Rolle. Homeoffice ist in den meisten Unternehmen bereits angekommen, 93 Prozent der Befragten bieten ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Homeoffice an.

Auch Teilzeit wird für Interessierte von mehr als der Hälfte der Befragten angeboten, deutlich seltener ist dagegen die 4-Tage-Woche. Eine 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich wird noch von niemandem angeboten. (APA)