Kiew meldet drei Tote bei Luftangriff, darunter zwei Kinder
Die Trümmer der abgeschossenen Marschflugkörper führten laut Bürgermeister Klitschko zu vielen Opfern und zahlreichen Schäden.
Kiew – Bei einem russischen Raketenangriff auf Kiew sind ukrainischen Angaben zufolge mindestens14 weitere Menschen verletzt drei Menschen getötet und 14 verletzt worden. Unter den Todesopfern der nächtlichen Attacke mit bodengestützten Marschflugkörpern seien zwei Kinder, teilten Bürgermeister Vitali Klitschko und die Militärverwaltung der ukrainischen Hauptstadt Donnerstagfrüh mit. Die Marschflugkörper seien gegen 3.00 Uhr Ortszeit (2.00 Uhr MESZ) abgeschossen worden, erklärte die Militärverwaltung in Kiew.
Die Trümmer der abgeschossenen Marschflugkörper hätten zu vielen Opfern und zahlreichen Schäden geführt, hieß es. „In den Stadtbezirken Dniprowski und Desnjanski gibt es jetzt laut den Ärzten 14 Verletzte, 9 mussten ins Krankenhaus eingeliefert werden", schrieb Bürgermeister Klitschko auf seinem Telegram-Kanal.
„Es ist Kindertag. Und die Raschisten führen einen weiteren Angriff auf unsere Hauptstadt aus und töten. Töten ukrainische Kinder", wetterte der Chef der Militärverwaltung Kiews, Serhij Popko, auf Telegram. Das Wort „Raschisten" ist eine Verbindung aus „Rascha", wie Russland auf Englisch ausgesprochen wird, und Faschist. Es wird seit Kriegsbeginn in der Ukraine als Schimpfwort für die russischen Besatzer verwendet
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In der westrussischen Region Belgorod an der Grenze zur Ukraine wurden nach Angaben der Behörden in der Nacht mindestens fünf Menschen durch intensiven Beschuss verletzt. Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow berichtete, dass sich die Kleinstadt Schebekino unter „nicht endendem Feuer" der ukrainischen Streitkräfte befinde. Sowohl das Zentrum als auch Randbezirke seien seit Mitternacht mit „Grad"-Mehrfachraketenwerfern aus sowjetischer Produktion beschossen worden.
Dem russischen Gouverneur zufolge wurde ein Mann bewusstlos mit zahlreichen Splitterwunden aufgefunden. Die anderen Menschen hätten zumeist leichtere Verletzungen erlitten. Ein Wohnhaus sei ausgebrannt, das Dach eines Verwaltungsgebäudes beschädigt. Meldungen über eine geplante Evakuierung der Kleinstadt an der Grenze wies Gladkow zurück. Aus Kiew gab es zu der Attacke keine Bestätigung. (APA, dpa)