Das war das Trailrun Festival 2023: Alle Wege führten nach Innsbruck
Das Trailrun Festival mit Sieger Dmitry Mityaev (RUS) begeisterte und machte Appetit auf die WM kommende Woche.
In und rund um Innsbruck waren die Teilnehmer des Trailrun Festivals am Samstag mit ihren Startnummern allgegenwärtig. Die achte Auflage wird in die Geschichte der Veranstaltung eingehen: Es begann mit einem Paukenschlag des Russen Dmitry Mityaev und endete mit Blitz und Donner. „Es war eine herausfordernde Auflage“, sagte Organisator Alexander Pittl von der Laufwerkstatt, „doch wir haben alle kleineren und größeren Hürden sehr gut gemeistert.“
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Um Mitternacht gestartet, war Mityaev als Erster wieder zurück in Innsbruck. Der Weltklasse-Sportler, der für adidas TERREX läuft, bewältigte die K85-Distanz in unter zehn Stunden und war rund 40 Minuten schneller als der Zweitplatzierte Stijn Derks aus den Niederlanden. „Ich liebe es nicht sonderlich, in der Nacht zu laufen, das stresst mich“, meinte der Sieger. Zudem habe er sich vor drei Wochen verletzt und habe erst vor sieben Tagen wieder mit dem Laufen begonnen. „Ich fühlte mich nicht wirklich gut und spürte den Schmerz, aber ich biss mich durch.“
Am Vormittag war es fast zu heiß, Mityaev genoss das Sonnenbad und schwärmte von Innsbruck und der Veranstaltung: Zum ersten Mal hier, sicher nicht zum letzten Mal. Und alle waren sich einig: Hoffentlich sieht man den sympathischen Mann im kommenden Jahr wieder.
Bei den Frauen gewann Sandra Saitner (GER): „Es fühlt sich verdammt gut an, ich bin aber auch ziemlich überrascht. Ich habe heute nicht damit gerechnet zu gewinnen – die Freude ist umso größer.“
Der Tag hätte nicht besser verlaufen können, über sieben verschiedene Distanzen wurde gestartet – und auf dem gut besuchten Landestheater-Vorplatz in Innsbruck ein Volksfest gefeiert.
Dementsprechend euphorisch äußerten sich Siegerinnen und Sieger. So sagte Johannes Löw der im Jänner aus Deutschland nach Innsbruck übersiedelt war und die K110 gewinnen konnte: „Ich hatte so viel Spaß heute, die Nacht war super. Ich konnte lange mit Dmitry mitlaufen, was gut war. Am Ende war es noch ziemlich knackig, doch die Atmosphäre war super und die Strecke perfekt markiert.
Auch bei den Frauen ging der K110-Sieg nach Deutschland, Michaela Wolf schwärmte von ihrem Zieleinlauf: „Ein Wahnsinn, wie viele am Nachmittag hier waren. Zwischendurch war es zu heiß, wir hätten Regen gebraucht, ein Gewitter hätte nicht sein müssen.“
Auch im K65 blieben Läufer aus Deutschland erfolgreich, Janosch Kowalczyk hob den Spirit der Trail-Community auf der Strecke hervor, Juliane Rößler freute sich über die schönen, nicht zu technischen, nicht zu steilen Downhills, „da konnte ich es immer ganz gut laufen lassen“
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