„Massive Auswirkungen“ durch KI
Drastische Folgen durch Künstliche Intelligenz, aber keine Massenarbeitslosigkeit.
Wien – Österreichs AMS-Chef Johannes Kopf erwartet in den kommenden Monaten einen leichten Konjunkturabschwung und damit einen geringen Anstieg der Arbeitslosigkeit in Österreich. Er rechnet aber nicht mit einer baldigen Entspannung des Fach- und Arbeitskräftemangels. Das steigende Arbeitskräfteangebot könne höchstens punktuell Abhilfe schaffen, an der Großwetterlage ändere sich dadurch nichts. Potenziale ortet Kopf unter anderem bei der Zuwanderung sowie dem Ausbau der Kinderbetreuungsmöglichkeiten, um vor allem Frauen die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu ermöglichen. Auch die Arbeitgeber seien gefordert, sich und ihr Stellenangebot zu attraktivieren.
Umbrüche wird es durch den Vormarsch der Künstlichen Intelligenz (KI) geben. Kopf erwartet sich dadurch zwar keine Massenarbeitslosigkeit in Österreich, die langfristigen Folgen der KI-Technologie für den Arbeitsmarkt seien derzeit aber noch schwer absehbar. „Es wird ganz massive Auswirkungen haben“, sagte Kopf gegenüber der APA.
Unter „generativer KI“ werden Computerprogramme verstanden, die neue Ideen, Inhalte oder Lösungen erstellen können, statt nur vordefinierte Regeln oder Anweisungen abzuarbeiten. Es werde vor allem Arbeitskräfte mit mittlerer bis höherer Qualifikation und Routine-Tätigkeiten treffen, glaubt Kopf. Vor allem Bürotätigkeit, Textproduktion und der juristische Bereich seien für den Einsatz von KI prädestiniert. Dies werde womöglich zu einem Wegfall von Arbeitsplätzen führen, es würden aber andere, neue Jobs entstehen. (APA)