Wegen steigenden Bedarfs

Die ÖBB wollen die Eigenproduktion von grünem Strom ausbauen

1,6 Milliarden Euro sollen bis 2023 in grünen Strom investiert werden.
© ÖBB

Wien – Die ÖBB wollen 1,6 Mrd. Euro in die Selbstversorgung mit grünem Strom investieren. Bis 2030 soll der Eigenversorgungsanteil im Bahnverkehr, der mit 16,7 Hertz betrieben wird und den Löwenanteil des ÖBB-Stromverbrauchs ausmacht, von aktuell 60 auf 80 Prozent steigen, wie die Bundesbahnen am Montag mitteilten. Derzeit produzieren die ÖBB den Angaben zufolge rund 970 Gigawattstunden (GWh) der von ihr gebrauchten Energie selbst. Sie betreiben 68 Photovoltaik-Anlagen.

Bereits 2015 hätten die ÖBB das weltweit erste Solarkraftwerk für 16,7 Hz Bahnstrom in Betrieb genommen. Um die gesetzten Ziele zu erreichen, rechnet man bis 2030 mit einem zusätzlichen Bedarf von 800 GWh. Bei den Betriebsanlagen, die die gängige Frequenz von 50 Hz benötigen und zu denen beispielsweise die Bahnhöfe gehören, soll der Anteil der Eigenproduktion von Grünstrom von 11 auf 67 Prozent steigen. Die Energieeffizienz soll hier zudem um 25 Prozent erhöht werden.

In Tirol produzieren die ÖBB bereits grüne Energie im Kraftwerk in Fulpmes, rund 16.000 Zugfahrten zwischen Innsbruck und Wien könne man jährlich mit der gewonnenen Energie abdecken, heißt es in einer Aussendung der ÖBB. Erst in der vergangenen Woche wurde das 40-jährige Bestehen des Kraftwerks gefeiert, welches aus dem Wasser der Ruetz gespeist wird.

Laut eigenen Angaben betreiben die ÖBB aktuell rund sieben eigene Wasserkraftwerke für Bahnstrom und eines für Drehstrom. (TT.com, APA)