Tirol hilft zusammen: Darum geht es heuer am „Tag der Herzlichkeit“
Die Initiative Offene Herzen sammelt Spenden für das Caritas-Integrationshaus und organisiert verschiedene Veranstaltungen.
„Herz hat jeder, Herz zeigen kann jeder“, bringt es Peter Jungmann, Obmann des Bischof-Stecher-Vereins, auf den Punkt. Zum inzwischen achten Mal ruft der Verein mit der Initiative Offene Herzen am „Tag der Herzlichkeit“ Tiroler dazu auf, „ein Klima des Dialogs und Respekts zu fördern“. Rund um den Aktionstag am Freitag, den 16. Juni, finden dazu in ganz Tirol Veranstaltungen statt. Unter anderem ein Familienfest am 17. Juni rund um die Basilika Wilten.
In diesem Jahr möchte Jungmann insbesondere all jenen Danke sagen, die tagtäglich Herzlichkeit zeigen und sich ehrenamtlich für bedürftige Menschen einsetzen. „Gemeinsam müssen wir uns als Gesellschaft dafür einsetzen, dass niemand zurückgelassen wird“, sagt auch SP-Soziallandesrätin Eva Pawlata.
Ohne Ehrenamt würde das soziale System in Tirol zusammenbrechen. Immerhin engagiere sich jeder zweite Tiroler ehrenamtlich. Diese Einstellung soll auch von späteren Generationen getragen werden. Pawlata spricht sich daher für ein Schulfach aus, das soziale Kompetenzen fördert. Zum Tag der Herzlichkeit ruft sie auch dazu auf, „offen für andere Meinungen“ zu sein, „Mitgefühl zu zeigen und Gutes zu tun“.
Bischof Hermann Glettler beschreibt diesen Einsatz für andere Menschen als „Herzensenergie“. Echte Herzlichkeit habe für ihn „eine natürliche Strahlkraft“ und sei kein „aufgesetztes Dauerlächeln“.
Vorzeigeprojekt für Integration in Pradl
Über die Initiative wird das derzeit in Bau befindliche Caritas-Integrationshaus im Innsbrucker Stadtteil Pradl unterstützt. Dieses soll zu einem Ort der Begegnung und einem Vorzeigeprojekt für Integration werden. Darin finden sich 73 Wohnungen, die über die Stadt Innsbruck vergeben werden, sowie 21 Krisenwohnungen der Caritas für Menschen in akuten Notlagen. „Einsamkeit ist ein großes Problem unserer Gesellschaft. Nicht umsonst hat Großbritannien ein Einsamkeits-Ministerium eingerichtet. Wir brauchen kein Ministerium, wir brauchen konkrete Projekte“, betont Caritas-Direktorin Elisabeth Rathgeb.
Damit das Integrationshaus Anfang 2024 eröffnet werden kann, fehlen in der Finanzierung allerdings noch 265.000 Euro. „Dieses Geld wird für die Einrichtung der 21 Krisenwohnungen benötigt“, erklärt Rathgeb. Die ersten 5000 Euro überreicht Peter Jungmann vom Bischof-Stecher-Verein als Scheck.
Spendenkonto zur Initiative Offene Herzen 2023:
Über den wirhelfen.shop der Caritas oder an das Spendenkonto des Caritas-Integrationshauses (IBAN AT79 3600 0000 0067 0950, Kennwort: Offene Herzen).