Sicher durch die Partynacht: Kufsteiner Jugendgemeinderat informiert über K.-o.-Tropfen
Kufstein – Plötzlich dreht sich alles, es wird einem übel und dann ist alles schwarz. Am nächsten Tag weiß der oder die Betroffene nichts mehr vom vorangegangenen Abend oder der vorangegangenen Nacht.
So oder ähnlich wirken so genannte K.-o.-Tropfen bei Opfern – und sie sind auch in Tirol ein Thema. Daher hatte der Kufsteiner Jugendgemeinderat die Idee zu einer Informationsveranstaltung zu dem Problem. Diese wurde nun von den jungen GemeinderätInnen gemeinsam mit der Stadt, dem Regionalmanagement Kufstein und Umgebung – Untere Schranne – Kaiserwinkl (KUUSK) und der Innsbruck Club Commission für den 12. Juni um 14 Uhr im Bürgersaal im Rathaus in Kufstein organisiert.
Gegen sexualisierte Gewalt
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Wobei in Kufstein nicht besonders viele Anschläge mit K.-o.-Tropfen bekannt geworden sind, wie eine Nachfrage bei der Polizei ergibt. „Es gibt aber auch viele Jugendliche, die in andere Ortschaften fahren, um dort auszugehen, wo die Gefahr größer sein kann“, berichtet Harald Stoiber, der im Rathaus für Kinder und Jugend zuständig ist. Ihn freut, dass fast alle, die mit der Kufsteiner Nachtgastronomie zu tun haben, sich für den Nachmittag angemeldet haben. Aber die Einladung richtet sich auch an Jugendliche und Eltern, um sie über die Gefahren von K.-o.-Tropfen aufzuklären und ihnen praktische Tipps zur Risikominimierung zu geben. Experten aus den Bereichen Jugendschutz, Drogenprävention und Recht werden über die Erkennungsmerkmale dieser den Getränken zugefügten Substanzen, die rechtlichen Konsequenzen für Täter, Schutzmaßnahmen und mögliche Hilfsangebote informieren. Außerdem wird die Kampagne „Luisa ist hier“ vorgestellt, die in Innsbruck bereits seit 2019 umgesetzt wird. Luisa ist keine Person, sondern ein Codewort und ein Signal im Nachtleben. Dies bietet Betroffenen von sexualisierter Gewalt im Nachtleben ein Unterstützungsangebot.
„Neben den Zielen des Austauschs und der Vernetzung ist es ein übergeordnetes Ziel, ein sichereres und schöneres Nachtleben für alle möglich zu machen“, teilt die Stadt Kufstein mit. (TT)