Politik in Kürze

Tiwag kontert Grüne, Blau trifft AfD in Hamburg

Markus Abwerzger traf sich mit AfD-Politikerin Olga Petersen.
© FPÖ

Dass beim vom Landesenergieversorger Tiwag produzierten Strom ausschließlich die Lauf- und Schwallkraftwerke, nicht aber die Pumpspeicherkraftwerke in den Strom für die Tiroler Haushalte einberechnet würden, sorgte gestern für einiges Stirnrunzeln. Allen voran bei der Tiwag. Wie berichtet, kritisierte Grünen-Klubobmann Gebi Mair damit, dass die TirolerInnen somit „von keinem einzigen Pumpspeicherkraftwerk profitieren“ würden. Auch nicht von neuen und umstrittenen Projekten wie Sellrain-Silz und Kaunertal. Folglich würden selbige auch hinsichtlich des Strompreises „nichts nützen“, sagt Mair. Denn dieser Strom würde ausschließlich an der Börse verkauft. Dass Mair hier aus einem Tiwag-Besuch im Beteiligungsausschuss plaudere, stieß Tiwag-Boss Erich Entstrasser gestern sauer auf: „Ich halte es für problematisch, wenn von einzelnen Mandataren jetzt Wortmeldungen aus dem Zusammenhang gerissen und die Menschen damit noch mehr verunsichert werden.“ Es sei „kein energiewirtschaftliches Geheimnis“, dass der laufende Strombedarf aus den Laufkraftwerken gedeckt werden könne. Die Tiwag-Gewinne, so Entstrasser, würden „nach Abzug der Dividenden 1:1 in den Ausbau der Infrastruktur in Tirol fließen“. Bis 2040 ganze zehn Milliarden Euro, so Entstrasser.

Eine Stippvisite nach Hamburg unternahmen FP-Tirol-Chef Markus Abwerzger und FP-Stadtrat Rudi Federspiel. Und trafen Vertreter der umstrittenen Partei AfD. Abwerzger bezeichnete sie als „deutsche Schwesterpartei, die auf gutem Weg ist, wenngleich sie noch einige Kinderkrankheiten zu bewältigen hat“.