Mindestens fünf

Vize-BM Anzengruber sieht Handlungsbedarf: „Innsbruck braucht mehr Arztstellen“

Vizebürgermeister Hannes Anzengruber (ÖVP).
© De Moor

Mindestens fünf Kassenstellen mehr seien in Innsbruck nötig, sagt Vize Anzengruber. Kasse verweist auf laufenden Prozess.

Innsbruck – Dass nach langen Verhandlungen in Tirol Maßnahmen zur Etablierung von Primärversorgungseinheiten (PVE) getroffen wurden und nun ein Vertrag zwischen Gesundheitskasse (ÖGK) und Ärztekammer auf dem Tisch liege, „ist ausdrücklich zu begrüßen“: Das schickt Vize-BM Hannes Anzengruber (ÖVP), Innsbrucker Stadtrat fürs Gesundheitswesen, voraus.

Um die hausärztliche Versorgung vor allem in peripheren Stadtteilen mittels PVE zu verbessern, brauche es aber entsprechende Rahmenbedingungen, vor allem eine Aufstockung des Personals. Konkret müssten für die Landeshauptstadt die Kassenplanstellen für Allgemeinmediziner im Regionalen Strukturplan Gesundheit (RSG) „um mindestens fünf aufgestockt werden“, fordert Anzengruber. Die Stadt habe in unterversorgten Stadtteilen günstige Immobilien für Arztpraxen geschaffen, aber es fehle eben an neuen Kassenplanstellen. Arno Melitopulos-Daum, Bereichsleiter bei der ÖGK, verweist darauf, dass der geforderte Prozess ohnehin schon länger im Gange sei: Der Regionale Strukturplan als Grundlage sei so weit fertig gestellt, „auf dieser Basis sind wir mit der Ärztekammer im Gespräch über den Ausbau des Stellenplans“.

Am Montag habe man der Kammer das Ganze präsentiert, „sie werden es nun in ihren Gremien behandeln“. Danach werde es nochmals einen Gesprächstermin dazu geben, „wo in Tirol wie viele Stellen hinzukommen“. Was konkrete Zahlen angeht, sei man aber derzeit noch in Abstimmung mit der Kammer – und zwar „in gutem Einvernehmen“. Was Melitopulos-Daum betont: „Bei der Pro-Kopf-Betreuung durch Hausärzte liegen wir in Innsbruck nicht schlecht. Die Verteilung im Stadtgebiet ist natürlich immer ein Thema – auch wenn der öffentliche Verkehr in Innsbruck gut ausgebaut ist.“ Als Kasse könne man in Innsbruck (genauso wie etwa in Wien) aber eben „nicht sauber vorschreiben, wo genau die Stelle anzusiedeln ist“.

Aktuell seien in Innsbruck sämtliche Allgemeinmediziner-Planstellen besetzt, merkt er weiter an. „Und sollten neue Stellen geschaffen werden, gehen wir davon aus, dass auch diese gut angenommen werden.“ Innsbruck scheine „für Ärzte also auf alle Fälle interessant zu sein“.

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