Die Unverbesserlichen von der Côte d’Azur
Grimaud – Der Ortswechsel, den die Erfolgsautoren Volker Klüpfel und Michael Kobr vorgenommen haben, ist radikal: Ihr allseits beliebter Kommissar Kluftinger, den sie vor nun zwanzig Jahren literarisch aus der Taufe gehoben hatten, ließen sie im Allgäuer Altusried ermitteln. Nun haben sie sich neuen Ufern zugewandt, tatsächlich: Ihr aktuelles Projekt ist an der Côte d’Azur angesiedelt, im malerischen Örtchen Grimaud in der Bucht von Saint Tropez.
In diesem beschaulichen Küstenort, der durch und durch vom Tourismus lebt, hat sich Guillaume Lipaire niedergelassen. Der allerdings hat nicht immer so geheißen, sondern war früher einmal Wilhelm Lippert und ist jetzt pleite. Mit Hausmeisterjobs und kleinen Gaunereien hält er sich über Wasser. Mehr schlecht als recht, aber immerhin so, dass er den Anschein gerade noch wahren kann. Allerdings wäre ihm wirkliches Vermögen lieber.
Als er im ersten Roman („Der große Coup des Monsieur Lipaire“) die Chance sieht, das Geheimnis des Schatzes der Vicomte zu knacken (und den Schatz zu kassieren), schlägt er zu. Gemeinsam mit gleichgesinnten Lebenskünstlern aus dem Dorf. Als die „Unverbesserlichen“ schließen sich die ungleichen Abenteurer zusammen – und holen erst einmal noch nicht den Hauptpreis.
Im zweiten Teil („Die Revanche des Monsieur Lipaire“) schlagen sie nochmal zu. Dem Autorenduo ist damit ein unterhaltsamer Neustart gelungen.
Volker Klüpfel, Michael Kobr: Die Revanche des Monsieur Lipaire. Ullstein, 384 S., 24,99 €.