Land schickt Unterstützungsteam zur Wolfsjagd in Osttirol
In insgesamt 107 Osttiroler Jagdgebieten darf derzeit laut den vier gültigen Abschussverordnungen ein Wolf geschossen werden, zwei davon in Obertilliach.
Lienz, Innsbruck – Erstmals schickt das Land Tirol ein professionelles Unterstützungsteam zur Wolfsjagd in Obertilliach. Der Jagdberechtigte und die Agrargemeinschaft hatten darum ersucht. LH-Vize Josef Geisler hat daraufhin den Auftrag erteilt. Auf einer Alm in Osttiroler Gemeinde wurden insgesamt 38 Schafe gerissen, mehrere verletzt. Zahlreiche Tiere sind vermisst.
Außerdem wurde ein weiterer Wolf am Montag zum Abschuss freigegeben. „Damit können in Osttirol ab Mitternacht in Summe vier Wölfe erlegt werden, zwei davon in Obertilliach und mehreren umliegenden Jagdgebieten“, sagte Geisler.
Das Unterstützungsteam besteht aus bis zu zwölf Personen. Sie haben die notwendige fachliche Qualifikation, die entsprechende Ausrüstung für die Jagd auf Wölfe und auch die notwendige Zeit, hieß es.
„Wir unternehmen alles in unserer Macht Stehende. Garantie, dass es dem Unterstützungsteam gelingt, einen Wolf zu erlegen, gibt es aber nicht.“ Wölfe zu bejagen sei alles andere als trivial und zudem zeitintensiv. Deshalb habe das Land in der Novelle des Jagdgesetzes vorgesorgt und die Möglichkeit geschaffen, dass sich die Jägerschaft Unterstützung holt. „Von dieser Möglichkeit machen der Jagdausübungsberechtigte und die Agrargemeinschaft in Obertilliach jetzt Gebrauch.“
In insgesamt 107 Osttiroler Jagdgebieten darf derzeit laut den vier gültigen Abschussverordnungen ein Wolf geschossen werden. Geisler appellierte an die dortige Jägerschaft, alles zu versuchen, um diese zu erfüllen.
Verletzte Kuh in Matrei gefunden
Am vergangenen Wochenende wurde auf einer Alm in Matrei in Osttirol eine verletzte Kuh entdeckt. Der zuständige Amtstierarzt begutachtete das Tier und entnahm Proben für eine genetische Untersuchung. So soll festgestellt werden, ob ein Großraubtier die Wunden zugefügt hat. (TT.com)
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