Krieg in der Ukraine

EU plant Finanzhilfen für Ukraine in Höhe von 50 Milliarden Euro

Die EU bereitet einem Bericht zufolge ein weiteres Hilfspaket für die Ukraine vor.
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Auch Norwegen tätigt eine Zahlung an die Ukraine zur Unterstützung der atomaren Sicherheit. Kiew und umliegende Region waren in der Nacht auf Dienstag Ziel eines russischen Drohnenangriffs.

Brüssel – Die Europäische Union (EU) bereitet einem Bericht zufolge ein weiteres Hilfspaket für die Ukraine von rund 50 Milliarden Euro vor. Das berichtet die Agentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Auch Norwegen unterstützt die Ukraine und kündigte eine Zahlung von 250 Millionen Kronen (knapp 21,5 Millionen Euro) zur Unterstützung der atomaren Sicherheit an.

„Der von Russland initiierte illegale Krieg stellt eine Gefahr für die Sicherheit und die atomare Sicherheit in der Ukraine dar", erklärte das norwegische Außenministerium am Montag. „Ein Atomunfall in der Ukraine hätte nicht nur für die Ukraine selbst Konsequenzen, sondern auch über ihre Grenzen hinaus."

100 Millionen Kronen für IAEA

Den Angaben zufolge soll die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) 100 Millionen Kronen erhalten, um den Aufenthalt ihrer Experten in mehreren Atomkraftwerken in der Ukraine, darunter Tschernobyl und Saporischschja, zu unterstützen. Mit 150 Millionen Kronen soll die Sicherheit der Einrichtungen verstärkt werden. Das Geld stammt aus einem mehrjährigen Hilfsplan, mit dem Norwegen die Ukraine von 2023 bis 2027 mit insgesamt 75 Milliarden Kronen zivil und militärisch unterstützen will.

Die Ankündigung aus Oslo erfolgt vor dem Hintergrund der Sorge um die Sicherheit des von Russland besetzten ukrainischen Atomkraftwerks Saporischschja. Seit der Zerstörung des Kachowka-Staudamms in der Region wächst nun auch die Sorge, dass es zu einem Atomunfall infolge mangelnden Kühlwassers für das Akw kommen könnte.

Situation in Atomkraftwerk Saporischschja „ernst"

Die Situation dort sei „ernst", es würden aber „Maßnahmen zur Stabilisierung" ergriffen, hatte IAEA-Chef Rafael Grossi am Donnerstag bei einem Besuch im Atomkraftwerk Saporischschja gesagt. Ein Expertenteam der IAEA ist ständig vor Ort. Das Akw wurde immer wieder durch Angriffe und Kämpfe in der Umgebung sowie durch Stromausfälle bedroht. Kiew und Moskau werfen sich gegenseitig vor, für die Zerstörung des Kachowka-Staudamms verantwortlich zu sein.

Drohnenangriff in der Nacht auf Dienstag

Die ukrainische Hauptstadt Kiew und die umliegende Region sind indes ukrainischen Angaben zufolge in der Nacht auf Dienstag erneut Ziel eines russischen Drohnenangriffs geworden. Die Luftabwehrsysteme seien im Einsatz und wehrten den Angriff ab, teilt die Militärverwaltung auf der Nachrichten-App Telegram mit.

📽️ Video | Verbitterte Kämpfe an der Frontlinie

(APA/Reuters/AFP)