Strom aus erneuerbaren Energien in Tirol für 173 Tage
Berechnet wurde der „Tag der Abhängigkeit von Erdöl, Erdgas und Kohle“ von der Energieagentur Tirol in Anlehnung an die Österreichische Energieagentur mit dem Anteil erneuerbarer Energie gemäß der Methodik der EU
Innsbruck – 173 von 365 Tagen im Jahr wird Tirol derzeit mit erneuerbarer Energie aus Wasser, Sonne und Holz versorgt, 41 Tage länger als im Österreichschnitt. Ab 23. Juni beginnt die Abhängigkeit von Erdöl, Erdgas und Kohle in Tirol. Für Gesamtösterreich fiel der Tag der Abhängigkeit von fossilen Energieträgern bereits auf den 12. Mai dieses Jahres.
Berechnet wurde der „Tag der Abhängigkeit von Erdöl, Erdgas und Kohle“ von der Energieagentur Tirol in Anlehnung an die Österreichische Energieagentur mit dem Anteil erneuerbarer Energie gemäß der Methodik der EU. Dieser betrug im Jahr 2021 in Tirol 47,6 % und im Österreichschnitt 36 %. In der nationalen Methodik liegt der Anteil der Erneuerbaren in Tirol bei 42,4 %. Rund die Hälfte der in Tirol derzeit produzierten grünen Energie entfällt auf Wasserkraft – gefolgt von Holz mit rund 31 %. Umweltwärme und Photovoltaik (PV) machen nach Angaben des Landes mit rund vier Prozent der heimischen erneuerbaren Energieerzeugung noch einen relativ geringen Anteil aus, verzeichnen aber starke Zuwächse.
Man arbeite mit aller Kraft daran, alle in Tirol verfügbaren Ressourcen wie Sonne, Wasserkraft, Wind, Holz, Umweltwärme, Biogas oder auch industrielle Abwärme und Abfälle auszubauen und einzusetzen, so LHStv. Josef Geisler (ÖVP). Das Ziel sei eine erneuerbare Energieversorgung an 365, nicht nur 173 Tagen im Jahr. Bis 2050 wolle sich Tirol von importierten fossilen Energieträgern befreien und seinen Bedarf durch erneuerbare heimische Energieträger decken. „Wir geben derzeit bis zu 2,5 Mrd. Euro für Öl und Gas aus. Diese Wertschöpfung wollen wir zurück nach Tirol holen“, so Geisler. (hu)