Gemeinsam mit „Health For Future“

Plakat-Aktion in Tirol: Mit Klimaschutz die Gesundheit fördern

Die illustrierten Plakate hängen u. a. in der Kinderklinik.
© Joosten-Gstrein

Wer aufs Klima achtet, lebt gesünder. Darauf machen Plakate in Tiroler Gesundheitseinrichtungen aufmerksam.

Innsbruck – Auch wenn einige Menschen das Wort Klimawandel nicht mehr hören können, so ist das Thema brisanter denn je. „Die WHO hat die Klimakrise als die größte Bedrohung für die Gesundheit weltweit bezeichnet“, erklärt Birgit Joosten-Gstrein.

Gemeinsam mit der Umweltorganisation „Health For Future“ haben Kinder- und Jugendärzte der Innsbrucker Klinik und die Zirler Internistin Plakate entworfen, um Menschen darauf aufmerksam zu machen, wie sie mit klimafreundlichem Verhalten auch etwas Gutes für die eigene Gesundheit bzw. die ihrer Kinder tun können. Gefördert werden die Aktionen vom Land Tirol bzw. der Österreichischen Fachgesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde.

„Die Plakate hängen aktuell in Ambulanzen der Klinik Innsbruck und in Tiroler Physiotherapie- und Arztpraxen“, erklärt die Ärztin. „Stillen ist prima – für Mutter, Kind und Klima“ steht beispielsweise auf einem Plakat in der Kinderklinik. Auch wird auf die Bedeutung von gesunder Luft und regionaler, pflanzlicher Ernährung hingewiesen und an Energiesparen, Autofasten und Konsum- sowie Plastik-Reduktion erinnert.

Doch nicht nur jeder Einzelne, auch Gesundheitseinrichtungen selbst können einen Beitrag zur Klimarettung leisten“, ist Joosten-Gstrein überzeugt. Der Gesundheitssektor sei immerhin für 7,2 Prozent des CO2-Ausstoßes verantwortlich. Einwegmaterialien, Asthmasprays, Medikamente, Narkosemittel – Krankenhäuser verbrauchen täglich immense Ressourcen. „Es gibt einige Initiativen, wie z. B. jene der Gesundheit Österreich GmbH (GÖG), in Richtung ,Green Hospital‘ zu gehen“, weiß die Ärztin.

Einige Veränderungen seien einfach umzusetzen, zu anderen Prozessen und Materialien sei aber weitere Forschung mit Fokus auf Umwelt- und Klimaaspekte notwendig. Das Thema werde das Gesundheitswesen in den nächsten Jahren noch sehr beschäftigen. (nic)