Änderungen im Straßenverkehr

Italien will Strafen verschärfen: Lebenslanges Fahrverbot für Alkolenker

Verkehrsminister Matteo Salvini.
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In Italien sind Änderungen in der Straßenverkehrsordnung geplant: Auf der einen Seite werden die Strafen für Alko- oder Drogendelikte im Verkehr verschärft. Auf der anderen Seite soll auf einigen Autobahnabschnitten Tempo 150 eingeführt werden.

Rom – Autofahrer müssen sich in Italien künftig auf noch schärfere Strafen bei Vergehen einstellen, wenn es nach Verkehrsminister Matteo Salvini geht. Er legt dem Ministerrat heute einige Änderungen in der Straßenverkehrsordnung vor: Im Fokus dabei stehen vor allem Vergehen wegen Alkohol- und Drogenmissbrauchs am Steuer.

Wenn sich Lenker künftig nach der Einnahme von Drogen beim Fahren erwischen lassen und positiv getestet werden, droht ihnen der Führerscheinentzug. Selbiges soll übrigens auch für Handynutzer gelten, die ohne Freisprecheinrichtung telefonieren bzw. am Handy hantieren. Auch andere Verhaltensweisen am Steuer, die eine statistisch hohe Unfallrate verursachen, sollen mit Führerscheinentzug geahndet werden.

Laut Salvinis Änderungen geht es vor allem Wiederholungstätern an den Kragen: Werden Autofahrer wiederholt betrunken am Steuer erwischt, droht ihnen lebenslanges Fahrverbot. Nutzer von E-Tretrollern müssen nachrüsten: Italien will nicht nur Nummernschilder bei den Geräten einführen, sondern verlangt künftig eine Versicherungs- und Helmpflicht. Geplant sind auch neue Regeln für Radarkameras und Geschwindigkeitsmessgeräten in den Städten.

150 km/h auf mehreren Autobahnen

Lockerer soll es hingegen bald auf einigen Autobahnabschnitten zugehen, die als besonders sicher gelten: Hier will Salvini Tempo 150 einführen. 2000 der insgesamt 7000 Autobahnkilometer in Italien sind drei- oder mehrspurig. Auf 1550 Kilometern wird die Geschwindigkeit überwacht.

„In der neuen Straßenverkehrsordnung setzen wir auf Erziehung, Vorbeugung, Kontrollen und dann auf schwere Strafen für diejenigen, die wie es jetzt allzu oft geschieht, unter Drogeneinfluss oder betrunken Auto fahren“, so Salvini. Die geplanten Änderungen müssen jetzt noch beschlossen werden. (TT.com)