Vollelektrische Version

Opel Astra steht jetzt voll unter Strom

Den Astra Electric beflügelt ein 156 PS starker Elektromotor mit einem Drehmoment von 260 Nm.
© Opel

Opels Bestseller lockt mit einer breiten Triebwerkspalette, bereichert um eine vollelektrische Version.

Berlin – Gut Ding braucht Weile: Das erklärt uns der neue Astra Electric, der deutlich später als geplant, dafür aber als Doppelschlag die automobile Bühne betritt. Der Fünftürer-Fließheck im preisgekrönten Vizor-Design, der auf der neuen Plattform der Stellantis-Konzernmutter steht, startet im Frühsommer, der Sportstourer, als einer von noch wenigen Kombis am Markt mit Elektroantrieb, folgt im Herbst. Damit komplettiert Opel in seiner Kompaktfamilie die ungewöhnlich breite Triebwerkspalette.

Optisch unterscheidet sich der Vollzeit-Elektriker nur marginal von den Brüdern. Lediglich der spezielle Kühlergrill, die schwarzen 18-Zoll-Aluräder und der E-Schriftzug am Heck verweisen darauf, dass unter der attraktiven Hülle Hochspannung herrscht. Unter der markanten Haube schnurrt ein 156 PS starker Elektromotor, der seine Kraft aus einer 54-kWh-Lithium-Ionen-Batterie bezieht. Dafür sorgen 102 Batteriezellen in 17 Modulen à 6 Zellen. Die Antriebskraft wird über die Vorderräder auf den Asphalt gebracht.

Die Frage, ob Elektroautos reine Vernunft sind oder auch Fahrspaß bereiten, beantwortet der Astra Electric ganz eindeutig mit seiner dynamischen Performance. Mit 1,6 Tonnen ist er unter den Stromern fast ein Leichtgewicht, die im Boden verbauten Batterien senken den Schwerpunkt ab. Der Ampelstart geht – auch dank der 270 Newtonmeter Drehmoment – fulminant vonstatten. Den Sprint von 0 auf 100 km/h erledigt der Astra in 9,2 Sekunden, bei 170 km/h endet der Vortrieb. Und auch in kurvigen Gegenden ist der Stromer ausgesprochen agil und stabil unterwegs. Je nach Lust und Laune kann der Fahrer aus den drei Fahrmodi Eco, Normal und Sport wählen.

Die Reichweite ist natürlich ein entscheidendes Kriterium bei der Kaufentscheidung. Mit 418 Kilometern kann sich der Rüsselsheimer im Vergleich mit dem Mitbewerb absolut sehen lassen. Wenn „Saft“ gefragt ist, kann sich der Astra an einer 100-kW-Gleichstrom-Ladesäule bedienen. In weniger als 30 Minuten erreicht dann die Batteriekapazität wieder 80 Prozent. Serienmäßig verbaut ist ein 11-kW-Onboard-Charger für die Wechselstromladung an der heimischen Wallbox.

Das Interieur entspricht weitgehend den Brüdern. Wobei das digitale Cockpit mit den beiden Zehn-Zoll-Displays hier natürlich auch über antriebsspezifische Fakten wie den Akku-Ladezustand oder die Reichweite informiert. Fein aber, dass Opel die vertrauten Tasten für die Steuerung verschiedenster Funktionen – etwa die Klimatisierung – nicht der digitalen Welt geopfert hat. Das Gepäckraumvolumen reicht von 352 bis 1268 Liter bei umgelegten Rücksitzlehnen.

Serienmäßig an Bord sind natürlich die wichtigsten und aus den anderen Modellen bekannten Sicherheits- und Assistenzsysteme sowie ein Infotainment mit umfassender Konnektivität. Optional gibt es viele zusätzliche Highlights, wie etwa das neue Assistenzpaket Intelli-Drive 2.0, das im Astra Electric seine Premiere feiert. Dieses System bündelt die elektronischen Helfer und kombiniert sie erstmals mit einem teilautomatischen Spurwechsel-Assistenten sowie einer intelligenten Geschwindigkeitsanpassung. Der neue Astra Electric klopft demnächst an die Händlertüre, die Preise sollen in Kürze folgen.