Österreich verhängt partielle Reisewarnung für Russland, Briten warnen Bürger
Die Experten des britischen Verteidigungsministeriums stufen den Konflikt als größte Bedrohung für den russischen Staat in der jüngsten Zeit ein. Das österreichische Außenministerium rät, die betroffenen Gebiete zu meiden bzw. bei Möglichkeit aus Russland auszureisen.
Wien, London, Moskau – Angesichts der Ereignisse in Russland hat das österreichische Außenministerium eine partielle Reisewarnung für Russland verhängt. Das Außenministerium warnt vor allen Reisen in die an die Ukraine angrenzenden russischen Verwaltungsbezirke Belgorod, Kursk, Brjansk, Woronesch, Rostow und Krasnodar. Insbesondere die Stadt Rostow sowie das Umland sollen gemieden werden. Auch in Moskau und anderen Städten Russlands soll "eine erhöhte Aufmerksamkeit an den Tag gelegt werden".
"Österreicherinnen und Österreicher in Russland wird geraten, die aktuellen Medienberichte genau zu verfolgen und sich für Empfehlungen jederzeit an die österreichische Botschaft in Moskau zu wenden. Die Botschaft unterstützt im Notfall", heißt es in einer Aussendung des Außenministeriums vom Samstag. In Not geratene Österreicher könnten sich jederzeit auch an den Bereitschaftsdienst im Außenministerium unter Tel. 00/43-1 90115 4411 wenden.
"Das Außenministerium beobachtet die Situation sehr genau und steht in enger Abstimmung mit dem Team der österreichischen Botschaft in Moskau sowie mit europäischen und internationalen Partnern", heißt es. Weitere Schritte seien vorbehalten, sollten diese im Lichte der dynamischen Entwicklungen für nötig erachtet werden.
Briten rufen Bürger zur Ausreise auf
Auch die britische Regierung warnt vor einer Ausweitung der Kämpfe auf das ganze Land. "Es gibt Berichte über militärische Spannungen im (südrussischen) Gebiet Rostow und ein Risiko weiterer Unruhen im Land", heißt es in einer Mitteilung des Außenministeriums.
Zugleich appellierte das Ministerium an Briten, die sich in Russland aufhalten, ein Verlassen des Landes in Erwägung zu ziehen. Es gebe nur wenige Flugverbindungen nach Großbritannien. "Falls Ihre Anwesenheit in Russland nicht unbedingt notwendig ist, empfehlen wir Ihnen dringend, die Ausreise über die verbleibenden kommerziellen Routen in Betracht zu ziehen."
Der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im britischen Parlament, Tobias Ellwood, sagte, der Konflikt biete eine "riesige Möglichkeit für die Ukraine, die aktuelle Meuterei und das Chaos in Russland" auszunutzen. Russland führt seit 16 Monaten einen Angriffskrieg gegen das Nachbarland. (APA/dpa/TT.com)
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