„Land schafft Bäume“

Tiroler Gemeinden bestellten 2500 Bäume beim Land

Innsbruck – Europaweit setzen immer mehr Städte auf eine Baumschutzstrategie, weil die ökologischen Funktionen von Grün in der Stadt, wie Staubfilterung, Luftbefeuchtung, Kühlung und Beschattung im Sommer, in Zeiten des Klimawandels immer wichtiger werden. Wien hat österreichweit einen besonders strengen Baumschutz. In Tirol hat sich das Land bis dato flächendeckend politisch zu keiner Baumschutzstrategie durchringen können, die Stadt Innsbruck hat eine.

Noch heuer läuft tirolweit allerdings das von Schwarz-Grün beschlossene und im Jahr 2019 gestartete Projekt „Land schafft Bäume“. Pro Gemeinde und Jahr können 30 Bäume kostenlos bestellt werden. Etwa zwei Drittel der Aktion wurden bis dato ausgeschöpft, erklärt Landesforstdirektor Josef Fuchs auf TT-Anfrage. Allein im Jahr 2022 wurden 679 Bäume bestellt, insgesamt bis dato 2500.

Die beliebtesten Baumarten sind Bergahorn, Linde und Eberesche.
Josef Fuchs (Landesforstdirektor)

Das Ziel: Durch die Pflanzung heimischer Einzelbäume soll die Tiroler Kulturlandschaft aufgewertet werden. Die Bäume sollen zu einem ästhetischen Blickfang werden, zum Verweilen im Schatten einladen und die Landschaft ökologisch aufwerten. Auch die Tirol Werbung fördert die Aktion.

Die Aktion „Land schafft Bäume“ läuft heuer aus – über drei Jahre lang konnte jede Gemeinde Tirols bis zu 30 Bäume jährlich gratis beim Land Tirol bestellen und pflanzen.
© Land Tirol

Bis zu 30 Bäume kostenlos konnten bzw. können die Gemeinden beim Land bestellen. Der Baum ist gratis, nur die Kosten für das Setzen muss die Gemeinde übernehmen. Alle Bäume stammen aus den drei Forstgärten des Landes, wo Bäume gezüchtet werden. Die meisten Bäume wurden über den Forstgarten Unterland (Bad Häring) ausgeliefert.

Von den Baumarten her geht es auch darum, besonders klimafitte Baumtypen zu fördern: Bergahorn, Birke, Buche, Eiche, Linde, Silberweide, Vogelkirsche, Zitterpappel und Vogelbeere. Laubbäume kommen in der Regel mit möglichen Hitzeperioden besser klar als Nadelbäume.

Mit Ende des Jahres läuft die Aktion aus, eine Verlängerung ist vorerst nicht geplant. Neue Bäume sollen dennoch gepflanzt werden. (TT, lipi)