55-Jährige überlebte 200-Meter-Sturz in Südtirol, 40-Jähriger stürzte in den Tod
In Südtirol stürzten am Montag zwei Alpinisten aus großer Höhe ab. Während eine 55-Jährige schwer verletzt überlebte, kam für einen 40-Jährigen jede Hilfe zu spät. In beiden Fällen gestaltete sich die Bergung schwierig.
Bozen – Zwei schwere Alpinunfälle ereigneten sich am Montag in Südtirol: Bei einem Unfall auf einem Klettersteig kam ein 40-jähriger Einheimischer ums Leben. Eine deutschsprachige Alpinistin überlebte hingegen einen 200-Meter-Absturz.
Der erste Unfall ereignete sich im Passeiertal am Hinteren Seelenkogel: Auf einer Seehöhe von 3000 Metern stürzte eine 55-jährige Frau knapp unterhalb des Gipfels aus unbekannter Ursache rund 200 Meter ab. Wie durch ein Wunder überlebte die deutschsprachige Frau den Sturz, erlitt aber schwere Verletzungen. Die Rettungsaktion gestaltete sich schwierig. Wegen des schlechten Wetters musste die Besatzung des Notarzthubschraubers auf bessere Wetterbedingungen warten, um die Verletzte zu bergen.
In der Zwischenzeit stiegen Bergretter zu der Frau auf und versorgten sie. Erst nach Mitternacht konnte der Hubschrauber die 55-Jährige schließlich bergen und ins Krankenhaus nach Bozen fliegen. Über ihren Gesundheitszustand ist bislang nichts Näheres bekannt.
In Klettersteig abgestürzt
In Gröden verlor hingegen ein 40-Jähriger bei einem Sturz auf einem Klettersteig sein Leben. Der Mann dürfte auf einer Leiter im Klettersteig Pisciadù den Halt verloren und im Anschluss rund 80 bis 100 Meter abgestürzt sein. Er schlug auf steinigem Boden auf und erlitt tödliche Verletzungen.
Zwei Urlauberinnen, die im selben Klettersteig unterwegs waren, entdeckten den leblosen Körper und schlugen Alarm. Für den Mann kam allerdings jede Hilfe zu spät. Auch bei diesem Rettungsflug machte das Wetter den Einsatzkräften einen Strich durch die Rechnung: Wegen des dichten Nebels hatte die Hubschrauberbesatzung nur ein kleines Zeitfenster, um den Leichnam zu bergen. Bergretter und ein Mediziner stiegen zu Fuß zur Unfallstelle auf und unterstützten schließlich die Hubschraubermannschaft bei der Bergung. (TT.com)