Plagiatsaffäre um Ex-Zillertalbahn-Chef: Aus für Kooperation mit Uni Riga
Die Universität Salzburg gab bekannt, die Zusammenarbeit zu beenden. Zudem würden knapp 40 Dissertationen "systematisch überprüft".
Salzburg/Riga – Die Plagiatsaffäre rund um den inzwischen abgesetzten Chef der Zillertalbahn, Helmut Schreiner, zieht weitere Kreise. Am Dienstag gab nun die Universität Salzburg bekannt, ihre Doktoratskooperation mit der Universität Riga zu beenden.
Die abgeschriebene Doktorarbeit Schreiners war „im Zuge der Kooperation der Business School der Universität Salzburg (SMBS) mit der Universität Riga bei berufsbegleitenden Doktoratsprogrammen entstanden, wurde aber zum weiteren Verfahren dort nicht zugelassen", heißt es in einer Aussendung der Uni Salzburg.
Das Rektorat habe diesen Fall und die aktuelle Prüfung von Arbeiten aus den Jahren 2016 und 2017 zum Anlass genommen, „den gesamten Prozess kritisch und nach größtmöglichen Qualitätsstandards zu analysieren".
Der Kooperationsvertrag sei von der SMBS Ende 2015 mit der Universität Riga abgeschlossen worden. Seitdem seien 39 Dissertationen auf diesem Weg entstanden – der Großteil davon (27 Arbeiten) in den Jahren 2016 bis 2019. Man werde nun gemeinsam mit der Universität Riga „sämtliche Arbeiten des Kooperationszeitraumes systematisch überprüfen." (TT.com)
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