Seit 36 Stunden im Einsatz

Höhlen-Unfall nahe Gardasee: Forscherin steckt seit Sonntag in 150 Meter Tiefe fest

Die Rettungskräfte posten regelmäßig Bilder ihres Einsatzes auf Twitter.
© © CNSAS/Alpine Bergrettung Italien/Twitter

In der Provinz Bergamo läuft seit Sonntag eine groß angelegte Rettungsaktion: Eine Höhlenforscherin (31) stürzte bei einer Exkursion in einer Höhle 150 Meter ab. Etwa 60 Retter sind bei der Rettungsaktion in der Höhle nahe dem Iseo-See im Einsatz.

Bergamo – Dutzende Berg- und Höhlenretter sind in Norditalien im Einsatz, um eine 31 Jahre alte Verletzte aus einer tiefen Höhle zu retten. Die Frau war am Sonntagnachmittag bei einer Exkursion in etwa 150 Metern Tiefe abgestürzt und hatte sich am Bein verletzt. Ihre Kletterpartner schlugen Alarm, woraufhin sich etwa 60 Retter aus mehreren Regionen in die Höhle nahe dem Iseosee bei Bergamo aufmachten.

Die italienische Berg- und Höhlenrettung twitterte am Dienstag, dass die Bergung wegen des vielen Schlamms und der Regenfälle in der Nacht kurz habe unterbrochen werden müssen. Seit mehr als 36 Stunden arbeiteten sich die Retter in der Höhle namens Bueno Fonteno mit der auf einer Trage fixierten Frau „Zentimeter für Zentimeter" vor, wie es weiter hieß. Dokumentiert wird die aufwendige Rettungsaktion über Foto- und Video-Postings auf Twitter.

Medienberichten zufolge soll ihr Zustand stabil sein. Die erst vor wenigen Jahren entdeckte Höhle ist insgesamt mehrere Kilometer lang. An einigen Stellen muss man sich tief abseilen, anderswo kommt man an engen Punkten nur schwer voran. Auf Videos war zu sehen, wie sich die Retter beim Einstieg in die Höhle gebückt auf Händen und Füßen fortbewegten. (APA, dpa)