Verlängerung abgesegnet: Deponie in Rum darf bis 2043 weiterlaufen
Das Land genehmigte Weiterführung und Erweiterung. Die Lagerung des Materials ist notwendig, um einen instabilen Hang zu sichern.
Rum – Statt bis 2024 läuft die Genehmigung für die Rumer Bodenaushubdeponie jetzt bis zum 30. Juni 2043. Die Marktgemeinde beantragte die Verlängerung beim Land und bekam die Zustimmung, auch für eine Erweiterung der Anlage. „In Summe hat sie dann 500.000 Kubikmeter“, informiert der Rumer Amtsleiter Christian Braito.
Bei dem Gelände nördlich des Canisiusbründls handelt es sich um eine alte Schottergrube. Durch den Abbau wurde damals der nördlich angrenzende Hang angerissen, und das macht der Gemeinde als Besitzerin heute noch zu schaffen. Der angerissene Hang ist nicht so stabil, wie er sein sollte, und deshalb ist die Befüllung der Deponie nicht nur erlaubt, sondern ausdrücklich erwünscht.
„Es ist eine Vorgabe für uns, Aushubmaterial dort einzubringen, damit das Gelände nicht abrutscht“, stellt der Rumer Bürgermeister Josef Karbon klar. Was ihm wichtig ist: Die Befüllung wird langsam und moderat vor sich gehen, damit nicht zu viele Transport-Lkw auf einmal unterwegs sind. „Die Gemeinde will kein Geschäft damit machen. Wir nutzen die Deponie hauptsächlich für unseren eigenen Aushub.“
Das Thema Lkw-Verkehr hatte auch die Nachbargemeinde Thaur beunruhigt. Bürgermeister Christoph Walser befürchtete, dass das Aushubmaterial zum größten Teil über Thaurer Gemeindegebiet erfolgen würde. Diese Sorge hat er heute nicht mehr. „Die Gemeinde Rum hat uns plausibel erklärt, dass es sich um eine regionale Deponie handelt. Die Angst davor ist verschwunden.“ Lagermöglichkeiten vor Ort seien immer noch besser, als das Material zu weit entfernten Deponien karren zu müssen, findet Walser.
Die ehemalige Schottergrube in Rum dient übrigens auch der Baustelle der IKB als Deponie, weiß Bernhard Kirchebner, Rumer Gemeinderat der Grünen. Bei der Mühlauer Quelle werden neue Möglichkeiten der Wasserversorgung angelegt, und von dort gibt es einen adaptierten Forstweg als direkte Verbindung zur Deponie. „Sonst müssten die Lkw durch Arzl und Innsbruck fahren“, sagt er.