97.250 Euro

Vereinsgelder veruntreut: Ex-Leiter von Hundebrigade stand nach 20 Jahren vor Gericht

Laut einem Sprichwort mahlen die Mühlen der Justiz langsam, aber stetig. Dies musste nun auch der einstige Leiter der Österreichischen Rettungshundebrigade, Landesgruppe Tirol, zur Kenntnis nehmen.

Vor rund 20 Jahren hatte sich der heute 65-Jährige in einem finanziellen Engpass befunden, der ihn zu einer „Loch auf, Loch zu“-Taktik bewog. In der Hoffnung auf ein versprochenes Darlehen hatte der Landesleiter die Löcher jedoch leider mit den Vereinsgeldern gestopft. Da das erhoffte Darlehen niemals geflossen war, betrug der Schaden für die Rettungshundebrigade letztlich veruntreute 97.250 Euro.

Nach einem zusätzlichen Kridaverfahren, das mit einer Strafe über drei Monate bedingte Haft, verlor sich dann die Spur zum Landesleiter – über 20 Jahre. Nun konnte die Ladung zum Prozess aber doch noch in Deutschland zugestellt werden. Glück für den Angeklagten: Während der langen Zeit wurde das Strafgesetz novelliert und der Strafrahmen für den Untreue-Betrag von zehn auf drei Jahre herabgesetzt. Da der Mann seither straffrei geblieben war, wurde gestern von einer Zusatzstrafe zur Krida abgesehen.