Sehbehinderung vorgetäuscht: Mann erschlich sich in Tirol mehr als 100.000 Euro
Die Polizei entlarvte den 51-Jährigen, weil er Auto fuhr und Jobs übernahm. Er hatte die Behörden jahrelang getäuscht und sich so Sozialleistungen erschlichen.
Innsbruck – Ein 51-jähriger Mann steht in Tirol im Verdacht des gewerbsmäßigen Sozialleistungsbetrugs. Wie die Polizei am Samstag mitteilte, soll der serbische Staatsbürger jahrelang gegenüber ärztlichen Gutachtern eine hochgradige Sehbehinderung vorgetäuscht haben, um sich eine Invaliditätspension zu erschleichen. Zudem erreichte er dadurch die Auszahlung des Pflegegeldes in der Pflegestufe 3. Insgesamt bekam er durch den mutmaßlichen Betrug unrechtmäßig einen niederen sechsstelligen Eurobetrag überwiesen – also mehr als 100.000 Euro.
Durch polizeiliche Ermittlungen konnte dem Verdächtigen nachgewiesen werden, dass er trotz seiner angeblichen Behinderung mehrfach am Steuer eines Autos saß und Arbeiten auf Baustellen oder Reinigungsjobs durchgeführt hatte. Der Beschuldigte wurde wegen des Verdachtes des schweren gewerbsmäßigen Betruges bei der Staatsanwaltschaft Innsbruck angezeigt. Er zeigte sich zum Tatvorwurf bislang nicht geständig. (TT.com)